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Paläontologie: Dinosaurier in der Mauser

Gefiederte Saurier
Bei etlichen Vogelarten unterscheiden sich Jungtiere und Erwachsene deutlich voneinander, weil sich ihr Federkleid während des Heranwachsens stark ändert. Dies könnte auch schon bei gefiederten Sauriern in der frühen Kreidezeit der Fall gewesen sein, wie nun Paläontologen um Xing Xu von der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking vermuten. Sie verglichen das fossile Gefieder zweier Vertreter der Gattung Similicaudipteryx aus dem heutigen China, die in verschiedenen Entwicklungsstadien gestorben waren.

Versteinerte Federn | Von diesem jugendlichen Vertreter der Gattung Similicaudipteryx haben fast das komplette Skelett sowie die Federn die Jahrmillionen überdauert.
Während das ältere Tier neben zehn primären Schwungfedern zwölf sekundäre Federn zu haben scheint, fehlen diese beim jüngeren Saurier. Dessen Schwanzfedern weisen außerdem in der Mehrzahl eine bandartige Struktur auf, die für eine frühe Phase der Federevolution typisch ist und bei heutigen Vögeln nicht mehr vorkommt. Die Schwanzfedern des älteren Verwandten verfügen dagegen über einen Kiel und Federäste wie ihre modernen Gegenstücke.

Die einzelnen Federtypen scheinen sich beim Heranwachsen unterschiedlich schnell entwickelt zu haben: Während die Schwungfedern beim Jungtier deutlich kürzer sind als die Schwanzfedern, erscheinen sie bei dem älteren Saurier fast genauso lang. Demnach hatten sie für erwachsene Tiere, so Xu und Kollegen, wohl eine größere Bedeutung – auch wenn unklar bleibt, worin diese bestand, denn Similicaudipteryx konnte sehr wahrscheinlich nicht fliegen.

Insgesamt schließen die Forscher aus ihrer Untersuchung, dass die Federn der Saurier vielfältiger waren als die der heutigen Vögel. Einige Typen gingen im Lauf der Evolution seit der Unterkreide vor etwa 145 Millionen Jahren offenbar verloren. (jvs)
  • Quellen
Xu, X. et al.: Exceptional dinosaur fossils show ontogenetic development of early feathers. In: Nature 464, S. 1338–1341, 2010.

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