Kosmologie: Direkter Nachweis für Schockwellen nach Galaxienkollision
Daten des Infrared Space Observatory (ISO) der Europäischen Weltraumorganisation Esa zeigen erstmalig, wie der Zusammenstoß zweier Galaxien Schockwellen erzeugt, die das umgebende Gas anregen und so den Anstoß zur Sternentstehung geben. Die Wissenschaftler um Martin Haas von der Universität Bochum haben dazu Messungen des etwa sechzig Millionen Lichtjahre entfernten Paares der Antennengalaxien im Sternbild Rabe ausgewertet.
Schon lange vermuten Astronomen, dass die Explosion massereicher Sterne Schockwellen entstehen lässt, die bei ihrer Ausbreitung das umgebende Gas anregen, das daraufhin einem Dominoeffekt gleich kollabiert und so letztendlich zur Bildung neuer Sterne führt. Der Prozess führt dabei zu einer spezifischen Strahlung im Infrarotbereich, die von den angeregten Wasserstoffmolekülen stammt. Dasselbe Strahlungsmuster zeigt sich auch nach der Kollision von zwei Galaxien, wenn ebenfalls rasant neue Sterne entstehen. Bisher war aber nicht bekannt, was zwischen dem Zusammenstoß und der Sternengeburt geschieht.
Schon lange vermuten Astronomen, dass die Explosion massereicher Sterne Schockwellen entstehen lässt, die bei ihrer Ausbreitung das umgebende Gas anregen, das daraufhin einem Dominoeffekt gleich kollabiert und so letztendlich zur Bildung neuer Sterne führt. Der Prozess führt dabei zu einer spezifischen Strahlung im Infrarotbereich, die von den angeregten Wasserstoffmolekülen stammt. Dasselbe Strahlungsmuster zeigt sich auch nach der Kollision von zwei Galaxien, wenn ebenfalls rasant neue Sterne entstehen. Bisher war aber nicht bekannt, was zwischen dem Zusammenstoß und der Sternengeburt geschieht.
Für die Lösung dieses Rätsel waren die Antennengalaxien besonders geeignet: Ihre Kollision befindet sich in einem frühen Stadium. Trotzdem entdeckten die Forscher bereits in den überlappenden Regionen deutliche Infrarotspuren angeregten Wasserstoffs, wobei die Strahlung in den nördlichen und südlichen Regionen des Überschneidungsbereiches gleich stark ist. Dementsprechend müsse die Anregung des molekularen Wasserstoffs noch vor der Sternentstehung von der mechanischen Energie durch die Kollision stammen, die von den Schockwellen verbreitet wird, erklären die Forscher. Wenn dann in den nächsten Millionen Jahren das umhüllende Gas kollabiere und die Sternentstehung einsetze, dürften die Antennengalaxien wohl doppelt so hell strahlen wie bisher.
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