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Messias: Heilande - es kann nicht nur einen geben

Martin Schulz, Elon Musk, Lionel Messi: Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Prominenter der Gegenwart zum neuen Messias ausgerufen wird. Das Label vom Heilsbringer ist inflationär geworden. Doch auch Jesus Christus war alles andere als konkurrenzlos - vor allem im ersten Jahrhundert nach seiner Geburt.
Messias

»Ich bin nicht der Messias!«, schreit Brian im Film »Das Leben des Brian« seinen Verfolgern entgegen. »Ich sage, du bist es, Herr«, hält ihm einer seiner neuen Anhänger entgegen, »und ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.« Obwohl die Mitglieder des britischen Komikerkollektivs Monty Python in ihrem Werk eher auf Gags abzielten als auf historische Genauigkeit, bilden sie die reale Situation im römisch besetzten Judäa um das Jahr 0 durchaus treffend ab: Jesus von Nazareth war bei Weitem nicht der Einzige, dem die Rolle eines Messias zugesprochen wurde oder der sie sich selbst zugeschrieben hätte. Gerade im 1. Jahrhundert n. Chr. gaben sich die Heilsversprecher die Klinke in die Hand. Und während Jesus als historische Figur nur schwer greifbar ist, räumen die antiken Quellen den anderen Messiassen durchaus mehr Platz ein.

Ursprünglich war der Begriff des »Maschiach« (hebräisch für »Gesalbter«) gar nicht an so große Erwartungen geknüpft. Bereits die Ägypter und Mesopotamier hatten Personen als rituellen und rechtlich bindenden Akt zur Übertragung von Macht mit einem wohlriechenden Balsam gesalbt. Für das Öl, das in biblischer Zeit zum Einsatz kam, nahm Moses sogar ein Rezept von »ganz oben« entgegen: »fünfhundert Schekel erstarrte Tropfenmyrrhe, halb so viel, also zweihundertfünfzig, wohlriechenden Zimt, zweihundertfünfzig Gewürzrohr und fünfhundert Zimtnelken« auf etwa 6,5 Liter Olivenöl diktiert ihm Gott laut Bibel persönlich in die Bücher. Mit dieser Flüssigkeit solle er sowohl allerlei heiliges Gerät, wie etwa die Bundeslade, als auch seinen Bruder Aaron und dessen Söhne zum Priester salben. Im Tanach – also den biblischen Texten des Judentums – steht der Messias ganz allgemein für eine herausgehobene und unantastbare Führungsfigur in Israel – sowohl auf politischer als auch auf religiöser Ebene. Könige wie Saul und David wurden vom Hohepriester zum König gesalbt. Priester selbst konnten diesen Titel tragen, wenn sie politische Macht übernahmen, wie zur Zeit des Babylonischen Exils. Seltener waren auch Propheten Gesalbte. Und sogar ein Nichtjude konnte Maschiach sein: Der persische König Kyros II. hatte sich als Befreier des Volkes Israels aus der babylonischen Gefangenschaft für den Titel qualifiziert. Der Messias definierte sich in dieser Phase also vorwiegend über seine Aufgabe, weniger über seine Person. Und eines waren die im Alten Testament als Gesalbte Bezeichneten in keinem Fall: Erlöser.

Alles, nur kein Erlöser

Trotzdem gibt es im Alten Testament bereits messianische Retterfiguren, auch wenn sie noch nicht so bezeichnet werden. Vor allem die Katastrophe des Babylonischen Exils und die Zerstörung des Tempels Salomons im 6. Jahrhundert v. Chr. ließen die Nachfrage nach einer ausgemachten Erlöserpersönlichkeit steigen. Und auch wenn diese ein Mensch sein musste, so verlangte das Anforderungsprofil nahezu Übermenschliches: Der Messias, der ein männlicher Nachfolger König Davids und Angehöriger des Stammes Juda sein sollte, muss etwa das jüdische Volk aus dem Exil zurück nach Israel bringen, es dort vereinen, einen neuen Tempel errichten, und – als wäre das noch nicht genug – den Weltfrieden schaffen. Oft waren daran endzeitliche Vorstellungen oder die Idee von einem messianischen Zeitalter geknüpft. Andere teilen die Verantwortung auf einen priesterlichen und einen königlichen Messias auf. Die ersten relativ genau datierbaren schriftlichen Zeugnisse für die Zusammenführung des Messiasbegriffs und der Erlöserrolle stammen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. So lautet der Titel des 17. Psalm Salomos: »Der entweihte Davidsthron vom Messias neu verherrlicht.«

So vielfältig die Vorstellungen vom Messias waren, so unterschiedlich fiel die Bewertung in Frage kommender Kandidaten aus. Und davon gab es um das Jahr 0 einige. Denn 63 v. Chr. hatte der Römer Pompeius der Große das Land Judäa erobert und die Region somit in einen dauerhaften Ausnahmezustand versetzt. Immer wieder regte sich Widerstand gegen die Besatzer und ihre lokalen Verbündeten – angeführt von messianischen Figuren, die vor allem auf sozialer und politischer Ebene für Erlösung sorgen sollten. Sie treten beispielsweise nach dem Bericht Herodes' des Großen um 4 v. Chr. auf den Plan. Der von Rom eingesetzte Klientelkönig hatte die Region mit harter Hand regiert, auch wenn der ihm angedichtete Kindermord zu Bethlehem wohl eher eine Legende ist. Bevor seine Söhne das Reich unter sich aufteilten, brachen in rascher Abfolge Aufstände aus. Das berichtet der Geschichtsschreiber Flavius Josephus, der wichtigste Informant über die Geschehnisse in Judäa zu dieser Zeit. Er lebte von 37 oder 38 bis etwa 100 und hinterließ mit der »Geschichte des Jüdischen Krieges« und »Jüdische Altertümer«, zwei der wichtigsten Quellen zur jüdischen Geschichte dieser Zeit. Josephus war während des Jüdischen Kriegs Oberkommandierender einer jüdischen Stadt, wechselte aber das Lager, nachdem er in römische Gefangenschaft geraten war.

Laut Josephus versammelte ein gewisser Judas, Sohn des Ezechias, in Galiläa eine Menschenmenge um sich, erstürmte die königlichen Zeughäuser, raubte Waffen und Geld und plünderte in der Umgebung. »Er strebte sogar nach der Königsherrschaft«, berichtet der Chronist. Gleiche Ambitionen verfolgte Simon, »ein Knecht des Königs Herodes und ein Mensch von hoher, schöner Gestalt«, der mit »seiner Bande« in Jericho brandschatzte, schließlich aber von den Römern besiegt und enthauptet wurde. Ähnliches weiß Josephus über einen Schafhirten namens Athronges zu berichten, der die Römer möglicherweise sogar mehrere Jahre beschäftigte. (Oberbefehlshaber der Römer war übrigens zu dieser Zeit der Statthalter der Provinz Syria mit Namen Publius Quinctilius Varus – der einige Jahre später ein berühmtes Debakel im Teutoburger Wald erleben sollte.) Auch wenn Römerfreund Flavius Josephus diese Bewegungen als marodierende Räuberbanden beschreibt, so haben sie doch einen ernst zu nehmenden politischen Anspruch vertreten. Sie wollten das Machtvakuum, das Herodes hinterlassen hatte, nutzen, um sich von den Besatzern und der hellenistischen Oberschicht zu befreien. In ihrer Mitte fanden sich charismatische Führungsfiguren meist aus einfachen, bäuerlichen Verhältnissen, die von ihren Anhängern möglicherweise als Messias angesehen wurden oder sich selbst so betrachtet haben, wie der Griff nach der Königskrone unterstellt.

Fußnote Jesus

In einem kurzen Abschnitt seines Buches »Jüdische Altertümer« berichtet Josephus über einen Theudas, der zwischen 44 und 46 n. Chr. eine »ungeheure Menschenmenge« dazu aufrief, »ihm unter Mitnahme ihrer gesamten Habe an den Jordan zu folgen«. Dort wollte er nach dem Vorbild Moses' die Fluten des Flusses teilen und »einen bequemen Durchgang ermöglichen«. Die Römer sahen in dieser Menschenansammlung einen aufrührerischen Akt und erstickten die Revolte im Keim. Der Prokurator Cuspius Fadus entsandte »eine Abteilung Reiter«, die viele der Abtrünnigen tötete oder gefangen nahm. Theudas wurde enthauptet, sein Kopf nach Jerusalem geschickt. Möglicherweise präsentierten die Besatzer ihn dort öffentlich – als Abschreckung für Nachahmungstäter.

Ähnliches schreibt Josephus über einen »falschen Propheten aus Ägypten«, der bis zu 30 000 »Betrogene« in der Wüste um sich geschart und dann auf den Ölberg vor den Toren Jerusalems geführt haben soll. Von dort wollte er ihnen zeigen, wie er die Mauern der Stadt einstürzen lasse, um sie schließlich zu erobern und sich zum König aufzuschwingen. Der römische Prokonsul vereitelte die Machtübernahme mit massiver Militärgewalt. Während der Ägypter floh, starben viele aus seinem Gefolge. Auch in der Apostelgeschichte findet die Geschichte Erwähnung – hier ist aber nur von 4000 Anhängern die Rede. Beide Beispiele zeigen, dass die Messiasse zwar in erster Linie politische Ziele verfolgten, aber auch eine religiöse Führungsrolle einnahmen – so wie wir das auch von Jesus von Nazaret kennen.

Jerusalem | Ein Blick auf die Klagemauer und den Felsendom auf dem Tempelberg. Die Klagemauer war einst Teil der Umfassung des zweiten jüdischen Tempels, den Herodes der Große umfassend neu gestalten ließ.

Apropos Jesus: Auch die Willkür jüdischer Würdenträger sorgte für Zündstoff. Denn längst hatte sich nicht nur die weltliche Oberschicht, sondern auch die geistliche Elite mit den Römern arrangiert. So verurteilte der kurz zuvor ins Amt gekommene Hohepriester Ananos etwa 63 n. Chr. »den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus« zum Tode durch Steinigung. Diese beiläufige Bemerkung in den »Jüdischen Altertümern« ist die einzige unumstrittene Stelle, an der Jesus von Nazareth im Werk Flavius Josephus' auftaucht. Ein zweiter, längerer Abschnitt wird gemeinhin als nachträglich eingefügt betrachtet. Ob das Wort »Bruder« ein tatsächliches Familienmitglied bezeichnet oder einen Anhänger im Geiste, ist unklar. Jesus jedenfalls war zum Zeitpunkt der Hinrichtung des Jakobus' bereits mehr als 30 Jahre tot. Der Beiname »Christus« stammt übrigens vom griechischen »Christos« und bedeutet der »Gesalbte«. Diese eher nebensächliche Erwähnung des heute prominentesten Messias legt möglicherweise nahe, dass Jesus keiner genaueren Beschreibung bedurfte – weil die Geschichte entweder gut bekannt oder nicht der Rede wert war. Die von Josephus präsentierten Messiasgestalten waren also womöglich nur die Spitze des Eisbergs.

Judas statt Jesus

Der Nahe Osten brodelte. Daran lassen schon diese kleinen Ausschnitte keinen Zweifel, zumal sie bei Weitem nicht die einzigen Revolten waren. Doch nicht etwa von einem Jesus ging die größte Widerstandsbewegung aus, sondern von einem Judas: Im Jahr 6 n. Chr. brachen Unruhen aus, als die römische Administration einen Zensus zur Steuerfestsetzung durchführen wollte. Dabei handelt es sich übrigens um die Volkszählung aus der Weihnachtsgeschichte, wegen der sich Maria und Joseph nach Bethlehem begeben hatten, die allerdings im Lukasevangelium zeitlich falsch eingeordnet ist. Einer der Anführer war ein gewisser Judas von Galiläa, vielleicht derselbe Judas, der bereits nach dem Tod Herodes' für Unruhe gesorgt hatte. Er »reizte in Gemeinschaft mit dem Pharisäer Sadduk das Volk zum Aufruhr durch die Vorstellung, die Schätzung bringe nichts anderes als offenbare Knechtschaft mit sich, und so forderten sie das gesamte Volk auf, seine Freiheit zu schützen«. Nicht wenige Einwohner folgten den Aufrührern, was erhebliches Blutvergießen nach sich zog. Wie der Aufstand endete, verschweigt Josephus. In der Apostelgeschichte der Bibel ist immerhin vermerkt, dass Judas »umgekommen« sei und seine Anhänger »verstreut« seien.

Judas wirkte sowohl als politischer als auch als geistiger Führer: Er begründete eine neue jüdische Religionsschule, die an die Seite der Pharisäer, Saduzäer und Essener trat. Diese Zeloten – was so viel wie »Eiferer« bedeutet – definierten sich vor allem durch den Widerstand gegen die Römer und die opportunistische Elite, da sie neben Gott keine weltlichen Herrscher akzeptierten. Damit vereinten sie politischen Machtanspruch und weltliches Königtum mit einem religiösen Aspekt – so wie es auch für den Messias vorgesehen war.

Die Zeloten entwickelten sich schnell zu einer schlagkräftigen Oppositionsbewegung – nicht zuletzt dank ihres militanten Arms: den Sikariern. Diese Guerillakämpfer töteten in den Gassen Jerusalems vor allem Kollaborateure mit einem kurzen Dolch namens Sica, der schnell unter dem Gewand verschwinden konnte. Auch die Familie des Judas mischte nach wie vor in der ersten Reihe mit. Seine Söhne Simon und Jakob wurden um das Jahr 47 von den Römern gekreuzigt, ein dritter Spross, Menachem, übernahm die Messiasrolle im Jahr 66, als sich die einzelnen Aufstände zu einem flächendeckenden Krieg entwickelten. Schuld daran war der römische Prokurator Gessius Florus, der sich am Jerusalemer Tempelschatz bereichert hatte und damit die Wut des jüdischen Volkes vollends entfacht hatte.

Der 1. Jüdische Krieg

Vor allem die Zeloten gingen auf die Barrikaden. Menachem eroberte mit seinen Anhängern zunächst die Felsenfestung Masada und zog dann »wie ein König« in Jerusalem ein. Dort führte er die Belagerung des Herodespalasts an, die bereits im Gang war. Während sich die Truppen des damaligen Königs Agrippa II. ergaben und abziehen konnten, wurden die römischen Soldaten, obwohl ihnen freies Geleit zugesagt worden war, getötet. Außerdem ermordeten die Angreifer den Hohepriester Ananias. Diese Tat »trieb Menahem zu unsinniger Grausamkeit, und in dem Wahn, nun keinen Nebenbuhler in der Herrschaft mehr zu haben, wurde er ein unerträglicher Tyrann«. Josephus' Schilderung ist wahrscheinlich nicht objektiv, doch der Messias fiel vermutlich wirklich einer Verschwörung durch ehemalige Verbündete zum Opfer: Während eines Gottesdienstes griffen Wachen und einfaches Volk die Menachem-Anhänger an. Viele starben, einige flüchteten nach Masada, der »Schriftgelehrte« selbst wurde »unter schrecklichen Foltern ums Leben gebracht«.

Zwei Jahre später verhieß der Zelote Simon bar Giora »den Sklaven Freiheit, den Freien Belohnungen und scharte so die Nichtswürdigen aus der ganzen Gegend um sich«, wie Josephus wenig charmant in der »Geschichte des Jüdischen Krieges« beschreibt. Doch »dies zeigt einmal mehr, wie sehr die Unterdrückung Roms zusammen mit einer katastrophalen wirtschaftlichen Lage des Großteils der Bevölkerung zu der Explosion des Aufstands geführt hatte (und wie sehr messianische Bewegungen mit sozialen Faktoren zusammenhängen)«, bemerkt dazu der Judaist und derzeitige Direktor des Jüdischen Museums in Berlin Peter Schäfer in seinem Buch »Geschichte der Juden in der Antike«. Simon, der sich den geflüchteten Zeloten in Masada angeschlossen hatte, wirkte zunächst nur im Umkreis der Felsenfestung, weitete seinen Aktionsradius aber immer weiter aus und eroberte Städte wie Hebron und Idumäa. Alarmiert von diesen Bewegungen schalteten sich auch die Römer wieder aktiv in den Krieg ein, nachdem der Tod Neros für eine Pause gesorgt hatte. Zunächst führte Vespasian die Truppen; nachdem dieser 69 in Rom Kaiser geworden war, übernahm sein Sohn Titus das Kommando.

Bürgerkrieg in der Nussschale

Simon marschierte im Frühling 69 in Jerusalem ein. Verschiedene feindliche Lager standen sich hier gegenüber – keines davon war römisch: Während der Neuankömmling sich mit seinem Gefolge in der Ober- und Unterstadt der jüdischen Metropole eingerichtet hatte, lagerten auf dem Tempelberg weitere Zeloten unter der Führung Johannes von Gischala, der sich zum Herrscher über Jerusalem ausgerufen hatte und die Bevölkerung terrorisierte. Im inneren Vorhof des Tempels hatte sich der Priester El'azar ben Simon mit seinen Anhängern niedergelassen. In der Stadt war also ein »Bürgerkrieg in der Nussschale« ausgebrochen.

Johannes gelang es schließlich nach erbitterten Gefechten, El'azar auszuschalten. Doch den Showdown zwischen ihm und Simon verhinderten die Römer. Sie belagerten Jerusalem, erstürmten schließlich die Mauern, eroberten Viertel um Viertel und hatten nach etwa einem halben Jahr die gesamte Stadt eingenommen. Dabei zerstörten sie auch den 600 Jahre zuvor errichteten Tempel: »Um den Altar türmten sich die Toten in Masse; das Blut floss an seinen Stufen, und die Leichen derer, die oben auf ihm ermordet wurden, glitten an seinen Wänden herunter«, schildert Josephus. Jerusalem selbst wurde nahezu dem Erdboden gleichgemacht, seine Einwohner getötet oder versklavt. Johannes verurteilten die Römer zu lebenslanger Haft. Simon bar Giora floh zunächst in die unterirdischen Gänge der Stadt, wählte aber einen Stollen ohne Ausgang. Nachdem ein Weitergraben unmöglich geworden war, stellte er sich den Eroberern. Seine Hinrichtung war eine der Hauptattraktionen des Triumphzugs des Titus – womit er gleichzeitig als Hauptfeind »geadelt« wurde. Noch heute erinnert der Titusbogen in Rom an den Fall Jerusalems. Die letzte verbliebene Zeloten-Festung (Masada) fiel schließlich 74, was gleichzeitig das Ende der Sekte bedeutete.

Sowohl politisch als auch religiös bedeutete die Niederlage im Krieg erhebliche Einschnitte für die jüdische Bevölkerung. Die Römer verstärkten ihre Truppen, verschärften die politische Kontrolle und enteigneten die Grundbesitzer. Die Juden hatten mit dem Tempel einen wichtigen Fixpunkt ihrer Religionsausübung verloren. Doch der Wunsch nach Befreiung und Erlösung blieb lebendig. Bereits im Jahr 132 rebellierte das jüdische Volk erneut – unter Führung des Messias Simon bar Kochbar.

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