Infografik: Stürmische Sonne
Viele Menschen, die das farbenprächtige Himmelsphänomen aus ihren Breitengraden nicht gewohnt waren, konnten im Jahr 2024 Polarlichter bestaunen. Solche Sichtungen häuften sich besonders im Oktober 2024, da die Sonne so aktiv war wie schon lange nicht mehr.
Im Lauf eines durchschnittlich elfjährigen Zyklus zeigen sich auf ihr mal besonders viele, mal wenige Sonnenflecken. Das sind dunkel erscheinende Bereiche, in denen Magnetfelder aus dem Inneren die Oberfläche durchstoßen. Hier kommt es zu Eruptionen, bei denen energiereiche Teilchen in den Weltraum entkommen.
Gelegentlich trifft ein solcher so genannter koronaler Massenauswurf (CME für englisch: coronal mass ejection) auf das irdische Magnetfeld. Die Wechselwirkungen regen die Teilchen in hohen Atmosphärenschichten zu hübschen Leuchterscheinungen an, können aber auch die Funktion von Satelliten beeinträchtigen und technische Einrichtungen auf der Erde beschädigen.
Was ist Weltraumwetter?
Die Sonne entsendet ständig Strahlung und geladene Teilchen in den Weltraum. Die Intensität dieses so genannten Sonnenwinds schwankt, wenn sich die Aktivität der Sonne ändert. Das Magnetfeld und die Atmosphäre der Erde schützen uns vor den größten Einflüssen des Sonnenwinds. Extreme Ereignisse wie CMEs und schwächere Sonneneruptionen oder -stürme können diesen Schutzschirm jedoch durchbrechen und sich vorübergehend als Weltraumwetter auswirken.
Vorhersage
Wie bei den Jahreszeiten auf der Erde gibt es auch beim Weltraumwetter periodische Phänomene, die Sonnenfleckenzyklen. Alle etwa elf Jahre erreicht die Sonne ein Maximum ihrer Aktivität. Während des Minimums ereignet sich nur ein CME pro Woche, beim Maximum sind es zwei oder drei am Tag. Die Aktivität lässt sich anhand der Anzahl der beobachtbaren Sonnenflecken abschätzen. Beim Minimum gibt es nur einzelne oder gar keine, beim Maximum erscheinen bis zu 200.
Auswirkungen
Mit dem wechselnden Weltraumwetter ändert sich die Dichte in der Ionosphäre der Erde. Das bringt Funksignale vom Weg ab, die währenddessen diese Atmosphärenschicht durchqueren. Neben Kommunikationsstörungen kommt es zu intensiveren Polarlichtern bis in niedrige Breitengrade sowie zu potenziell schädlichen Überspannungen in den Stromnetzen.
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