Milchstraße: Letzter Happen für unser Schwarzes Loch vor Jahrzehnten
Die anhaltende Fastenzeit des Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße wird offenbar regelmäßig von kleineren Happen unterbrochen. Seine letzte Mahlzeit liegt allerdings rund sechzig Jahre zurück: Das Schwarze Loch verschlang damals auf einen Schlag Staub- und Gaswolken von der Masse des Merkurs, stellten Wissenschaftler um Michael Muno vom California Institute of Technology in Pasadena fest.
Die Forscher leiten dies aus den Effekten eines heftigen Röntgenstrahlen-Ausbruchs ab, wie er entsteht, wenn Materie in das Schwarze Loch hineingesaugt wird. Dabei werden Strahlen ausgesandt, die auf ihrem Weg Bereiche von umliegendem Gas zum Leuchten bringen. Aus der Distanz der so aufgeheizten Gasnebel zum Zentrum des Lochs kann dann auf den Zeitpunkt des Ausbruchs geschlossen werden.
Schon zuvor hatten Studien mit der gleichen Methode berechnet, dass vor etwa 360 Jahren das offiziell als Sagittarius A* (Sgr A*) bezeichnete Schwarze Loch sich ein bedeutend größeres Festmahl genehmigte und dabei eine Million Mal so hell leuchtete wie jetzt.
Die Forscher vermuten nun, dass nur etwa alle hundert Jahre ein kleineres Objekt wieder nahe genug kommt, um verschluckt zu werden. Die übrige Zeit verharrt Sgr A* in relativer Ruhe und hält seine gigantische Masse von fast 4 Millionen Sonnenmassen konstant. Würde es kontinuierlich Materie aufnehmen, könnten Forscher mit Röntgen-Teleskopen, wie dem 1999 in die Umlaufbahn geschossenen Chandra X-Ray Observatory, auf dessen Daten sich auch Muno und Kollegen stützten, beständig die verräterischen Ausbrüche registrieren. (jd)
Die Forscher leiten dies aus den Effekten eines heftigen Röntgenstrahlen-Ausbruchs ab, wie er entsteht, wenn Materie in das Schwarze Loch hineingesaugt wird. Dabei werden Strahlen ausgesandt, die auf ihrem Weg Bereiche von umliegendem Gas zum Leuchten bringen. Aus der Distanz der so aufgeheizten Gasnebel zum Zentrum des Lochs kann dann auf den Zeitpunkt des Ausbruchs geschlossen werden.
Schon zuvor hatten Studien mit der gleichen Methode berechnet, dass vor etwa 360 Jahren das offiziell als Sagittarius A* (Sgr A*) bezeichnete Schwarze Loch sich ein bedeutend größeres Festmahl genehmigte und dabei eine Million Mal so hell leuchtete wie jetzt.
Die Forscher vermuten nun, dass nur etwa alle hundert Jahre ein kleineres Objekt wieder nahe genug kommt, um verschluckt zu werden. Die übrige Zeit verharrt Sgr A* in relativer Ruhe und hält seine gigantische Masse von fast 4 Millionen Sonnenmassen konstant. Würde es kontinuierlich Materie aufnehmen, könnten Forscher mit Röntgen-Teleskopen, wie dem 1999 in die Umlaufbahn geschossenen Chandra X-Ray Observatory, auf dessen Daten sich auch Muno und Kollegen stützten, beständig die verräterischen Ausbrüche registrieren. (jd)
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