Neurologie: Placebo-Effekt für einzelne Nervenzellen nachgewiesen
Eine simple Salzlösung löste bei Patienten mit Parkinson-Krankheit genau dieselbe Nervenzellreaktion aus wie ein Medikament, welches das charakteristische anomale Feuern der betroffenen Neuronen hemmt, berichten Fabrizio Benedetti von der Universität Turin und seine Kollegen.
Die Wissenschaftler hatten elf Patienten in wachem Zustand Elektroden in den Nucleus subthalamicus eingepflanzt und ihnen während der Operation eine Salzlösung mit den Worten verabreicht, diese werde die Steifheit der Arme lindern. Vor und nach der Prozedur erfassten die Forscher die Aktivität einzelner Nervenzellen und verglichen die Muster mit denen zwölf anderer Patienten, die während der Operation kein Placebo gespritzt bekamen.
Bei den insgesamt erfassten 100 Neuronen vor und 110 Neuronen nach der Operation zeigten sich deutliche Unterschiede bei jenen Behandelten, die positiv auf das Placebo reagiert hatten und von einer Besserung ihrer Bewegungsschwierigkeiten berichteten. So feuerten die Nervenzellen hier deutlich weniger als zuvor und zeigten auch ein anderes Aktivitätsmuster. Das Scheinmedikament hatte demnach dieselbe Wirkung direkt auf neuronaler Ebene wie ein normales Medikament gegen die Parkinson-Krankheit.
Erst im April hatten Forscher einen ähnlichen Placebo-Effekt bei einer Gruppe von Patienten beobachtet, die sich besser fühlten, obwohl eine dafür verantwortlich gemachte Operation nie stattgefunden hatte. Bereits im Jahr 2001 hatten Forscher mit Hilfe von Scheinmedikamenten die Dopamin-Produktion im Gehirn von Parkinson-Kranken ankurbeln und damit die Symptome lindern können. Benedetti und seine Kollegen hatten nun aber erstmals den Einfluss auf einzelne Neuronen erfasst.
Parkinson-Patienten leiden unter einem Mangel des Botenstoffes Dopamin, der die Aktivität von Nervenzellen dämpft. Durch die mangelnde chemische Bremse feuern die Neuronen unkontrolliert und lösen daher Bewegungsstörungen, Muskelsteife und Zitteranfälle aus.
Die Wissenschaftler hatten elf Patienten in wachem Zustand Elektroden in den Nucleus subthalamicus eingepflanzt und ihnen während der Operation eine Salzlösung mit den Worten verabreicht, diese werde die Steifheit der Arme lindern. Vor und nach der Prozedur erfassten die Forscher die Aktivität einzelner Nervenzellen und verglichen die Muster mit denen zwölf anderer Patienten, die während der Operation kein Placebo gespritzt bekamen.
Bei den insgesamt erfassten 100 Neuronen vor und 110 Neuronen nach der Operation zeigten sich deutliche Unterschiede bei jenen Behandelten, die positiv auf das Placebo reagiert hatten und von einer Besserung ihrer Bewegungsschwierigkeiten berichteten. So feuerten die Nervenzellen hier deutlich weniger als zuvor und zeigten auch ein anderes Aktivitätsmuster. Das Scheinmedikament hatte demnach dieselbe Wirkung direkt auf neuronaler Ebene wie ein normales Medikament gegen die Parkinson-Krankheit.
Erst im April hatten Forscher einen ähnlichen Placebo-Effekt bei einer Gruppe von Patienten beobachtet, die sich besser fühlten, obwohl eine dafür verantwortlich gemachte Operation nie stattgefunden hatte. Bereits im Jahr 2001 hatten Forscher mit Hilfe von Scheinmedikamenten die Dopamin-Produktion im Gehirn von Parkinson-Kranken ankurbeln und damit die Symptome lindern können. Benedetti und seine Kollegen hatten nun aber erstmals den Einfluss auf einzelne Neuronen erfasst.
Parkinson-Patienten leiden unter einem Mangel des Botenstoffes Dopamin, der die Aktivität von Nervenzellen dämpft. Durch die mangelnde chemische Bremse feuern die Neuronen unkontrolliert und lösen daher Bewegungsstörungen, Muskelsteife und Zitteranfälle aus.
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