Invasive Arten: Quappenchemie soll Agakröten bekämpfen
Seit die Agakröten (Bufo marinus) 1935 zur Schädlingsbekämpfung in Queensland ausgesetzt wurde, hat sich der Lurch weit ausgebreitet – und sehr unbeliebt gemacht: Die giftige Kröte entwickelte sich zur Landplage und gefährdet seitdem zahlreiche einheimische Tierarten, entweder indem sie sie selbst frisst oder indem sie ihre Fressfeinde vergiftet. Bisherige Gegenmaßnahmen beschränken sich überwiegend auf manuelles Töten. Doch möglicherweise lassen sich die unerwünschten Amphibien bald mit eigenen Waffen schlagen, hoffen die beiden australischen Forscher Michael Crossland und Richard Shine von der University of Sydney.
Der zuerst geschlüpfte Nachwuchs der Agakröten versuche über diese körpereigenen Chemiewaffen die Konkurrenz in ihrem Tümpel möglichst zu unterdrücken, so die Forscher. Die Kaulquappen der Kröten neigen wie die Alttiere zum Kannibalismus und verschmähen entsprechend Artgenossen nicht: Sie fressen regelmäßig Laich und kleinere Larven und wachsen auf deren Kosten. Die beiden Forscher hoffen deshalb, dass sie nun eine biologische Kontrollmethode gefunden haben, mit denen die weitere Ausbreitung der Agakröten zumindest gehemmt werden könnte. Schäden für andere Amphibienarten seien durch die spezifischen Botenstoffe nicht zu befürchten: Sie reagieren nicht darauf. (dl)
Kaulquappen der Agakröte produzieren demnach spezifische wasserlösliche Pheromone, die das Wachstum ihrer Artgenossen im Laichstadium empfindlich beeinflussen. Aus Eiern, die diesen Botenstoffen ausgesetzt waren, schlüpften später kleinere und schwächere Kaulquappen, die häufig frühzeitig starben. Überlebende entwickelten sich außerdem nur zu kleineren Kröten weiter, deren Überlebensrate ebenfalls herabgesetzt war: Sie trocknen den Forschern zufolge leichter aus, leiden stärker unter Parasiten und fallen eher Fressfeinden oder Kannibalismus zum Opfer. Auch wenn Laich nur kurz den Pheromonen bereits geschlüpfter Tiere ausgesetzt war, stellten sich diese Wachstumsbehinderungen ein, wie die Biologen in ihren Labortests ermittelten. Unbeeinflusste Kaulquappen entwickelten sich dagegen zu im Schnitt doppelt so großen Kröten.
Der zuerst geschlüpfte Nachwuchs der Agakröten versuche über diese körpereigenen Chemiewaffen die Konkurrenz in ihrem Tümpel möglichst zu unterdrücken, so die Forscher. Die Kaulquappen der Kröten neigen wie die Alttiere zum Kannibalismus und verschmähen entsprechend Artgenossen nicht: Sie fressen regelmäßig Laich und kleinere Larven und wachsen auf deren Kosten. Die beiden Forscher hoffen deshalb, dass sie nun eine biologische Kontrollmethode gefunden haben, mit denen die weitere Ausbreitung der Agakröten zumindest gehemmt werden könnte. Schäden für andere Amphibienarten seien durch die spezifischen Botenstoffe nicht zu befürchten: Sie reagieren nicht darauf. (dl)
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