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Hirnforschung: REM-Schlaf auf Knopfdruck

Im Gehirn von Mäusen haben Wissenschaftler eine Art Traum-Schalter entdeckt. Aktiviert man dort Nervenzellen, beginnt bei den Nagern der REM-Schlaf.
Maus auf Petrischale mit Tabletten

Erstmals ist es Forschern gelungen, den REM-Schlaf bei Mäusen willkürlich zu aktivieren. Das lässt für die Zukunft auf eine bessere Untersuchung dieser – nach wie vor nicht in ihrer Gänze verstandenen – Schlafphase hoffen.

Um herauszufinden, wie Neurone der ventralen Medulla mit dem Schlaf zusammenhängen, schleuste die Arbeitsgruppe um Yang Dan von der University of California in Berkeley an dieser Stelle im Mäusegehirn Viren ein. Daraufhin entstanden lichtempfindliche Areale, welche die ventrale Medulla immer dann aktivierten, wenn die Forscher sie beleuchteten – solche Arbeitsschritte sind kennzeichnend für die Optogenetik.

Als die Wissenschaftler anschließend schlafende Mäuse mit Lasern bestrahlten, wechselten diese vom Non-REM-Schlaf in den REM-Schlaf. Artgenossen ohne lichtsensitive Regionen zeigten den Effekt nicht. Das funktionierte allerdings nur, wenn die Tiere schliefen. Folglich dürfte eine beliebige Aktivierung der ventralen Medulla aus einer Maus keinen pathologischen Narkoleptiker machen.

Im wachen Zustand sind diese Neurone vor allem bei der Nahrungsaufnahme sowie der Fellpflege aktiv. Werden also wache Mäuse "beleuchtet", machen sie sich ans Fressen und Putzen.

Generell zeichnet sich der REM-Schlaf durch schnelle Augenbewegungen (englisch: rapid eye movement, kurz: REM) aus. Wie sich kürzlich zeigte, entstehen sie, weil der Träumer währenddessen die vorgestellte Szenerie anschaut. Vermutlich ist der REM-Schlaf auch entscheidend daran beteiligt, über den Tag Gelerntes langfristig im Hirn zu verankern.

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