Weltraumteleskop: Reparaturen an Hubble gehen gut voran
Das Weltraumteleskop Hubble wird bald so gut wie neu sein. Diesen Eindruck erhält man, nachdem vier von fünf Weltraumausstiegen bisher weitgehend problemlos verliefen. Gelegentlich machte ein klemmender Bolzen oder eine andere Kleinigkeit den Astronauten Probleme, aber im Allgemeinen kommen sie mit den Arbeiten gut voran.
Am Montag, den 18. Mai 2009, ist der letzte Weltraumausstieg vorgesehen. Hier geht es hauptsächlich darum, die verbliebenen Arbeiten der vorangegangenen Ausstiege zu Ende zu bringen. Zudem sollen noch Hitzeschutzabdeckungen angebracht werden. Danach bereiten die Astronauten das Weltraumteleskop zur Wiederaussetzung vor.
Am Donnerstag, den 14. Mai 2009, führten die beiden Astronauten John Gunsfeld und Andrew Feustel den ersten Weltraumausstieg durch. Die Hauptaufgabe dieses Außenbordmanövers war der Austausch der Weitfeld/Planetenkamera-2 (WF/PC-2) durch ihren weiterentwickelten Nachfolger WFC-3. Bis auf einen festsitzenden Bolzen verlief der Austausch problemlos. Erste Tests zeigen, dass die neue Kamera intakt und einsatzbereit ist. Des Weiteren konnten die beiden Astronauten auch einen defekten Datenverarbeitungscomputer erfolgreich auswechseln.
Der zweite Raumausstieg am 15. Mai sah den Austausch der Gyroskope für die Steuerung und die Ausrichtung des Weltraumteleskops vor. Die Astronauten Michael Massimino und Michael Good machten sich an die Arbeit und konnten die drei Einheiten, die jeweils zwei Kreisel enthalten, ohne Probleme austauschen. Danach tauschten die beiden Außenbordarbeiter Pufferbatterien aus, die beim Durchfliegen des Erdschattens die Energieversorgung des Weltraumteleskops sicherstellen.
Am 16. Mai stiegen wieder John Grunsfeld und Andrew Feustel in die Nutzlastbucht der Raumfähre Atlantis aus. Die beiden Astronauten entfernten COSTAR, die seit vielen Jahren nicht mehr benötigte Korrekturoptik zur Kompensation des Schlifffehlers des Hauptspiegels. Dieser Fehler wurde erst nach dem Start von Hubble im Jahr 1990 entdeckt und sorgte seinerzeit für einen großen Skandal. Um überhaupt sinnvoll mit Hubble arbeiten zu können, wurde COSTAR entwickelt, dessen optisches System wie eine Kontaktlinse den Strahlengang für drei Hauptinstrumente korrigierte.
Die während der nachfolgenden Wartungsmissionen eingebauten Instrument enthielten von vornherein korrigierende Optiken, so dass COSTAR keine Funktion mehr besaß. Den jetzt freigewordenen Platz nimmt nun der Cosmic Origins Spectrograph ein, ein leistungsfähiges Instrument zur Untersuchung der chemischen Zusammensetzung von Himmelsobjekten.
Nach dem Einbau des Spektrografen ging es an den kompliziertesten Teil der ganzen Wartungsmission, der Reparatur der "Advanced Camera for Surveys (ACS)". Hierzu mussten die Astronauten das Gehäuse der Kamera öffnen. Das Innenleben der Kamera ist aber nicht für die Wartung mit klobigen Weltraumhandschuhen ausgelegt, so dass die Arbeiten darin äußerst schwierig war. Die Astronauten entfernten vier defekte Elektronikplatinen und bauten neue Stromversorgungsysteme ein. Leider gelang die Reparatur des Kamerakanals mit der höchsten räumlichen Auflösung nicht. Ein erster Test zeigte, dass kein Strom im Gerät ankommt, für einen weiteren Repararaturversuch fehlt aber die Zeit.
Beim vierten Weltraumausstieg am 17. Mai waren wieder Michael Masimino und Michael Good an der Reihe und beschäftigten sich hauptsächlich mit der Reparatur des Space Telescope Imaging Spectrograph, dessen Stromversorgung ebenfalls Probleme bereitete. Den Astronauten gelang es schließlich innerhalb von 8 Stunden, das Instrument zu reparieren. Dabei führten sie den bislang längsten Außenbordeinsatz (8 Stunden, 2 Minuten) in der Geschichte der US-Raumfahrt durch.
Nach der Durchführung des fünften und letzten Weltraumausstiegs soll Hubble in den nächsten Tagen wieder auf der Erdumlaufbahn ausgesetzt werden. Voher soll die Umlaufbahn von Hubble mit Hilfe der Bordtriebwerke der Atlantis noch etwas angehoben werden, um die Lebensdauer des Teleskops zu erhöhen. Wenn alles glatt verläuft, könnte Hubble noch bis zu zehn Jahre Bilder und Messdaten zur Erde funken.
Tilmann Althaus
Am Montag, den 18. Mai 2009, ist der letzte Weltraumausstieg vorgesehen. Hier geht es hauptsächlich darum, die verbliebenen Arbeiten der vorangegangenen Ausstiege zu Ende zu bringen. Zudem sollen noch Hitzeschutzabdeckungen angebracht werden. Danach bereiten die Astronauten das Weltraumteleskop zur Wiederaussetzung vor.
Am Donnerstag, den 14. Mai 2009, führten die beiden Astronauten John Gunsfeld und Andrew Feustel den ersten Weltraumausstieg durch. Die Hauptaufgabe dieses Außenbordmanövers war der Austausch der Weitfeld/Planetenkamera-2 (WF/PC-2) durch ihren weiterentwickelten Nachfolger WFC-3. Bis auf einen festsitzenden Bolzen verlief der Austausch problemlos. Erste Tests zeigen, dass die neue Kamera intakt und einsatzbereit ist. Des Weiteren konnten die beiden Astronauten auch einen defekten Datenverarbeitungscomputer erfolgreich auswechseln.
Der zweite Raumausstieg am 15. Mai sah den Austausch der Gyroskope für die Steuerung und die Ausrichtung des Weltraumteleskops vor. Die Astronauten Michael Massimino und Michael Good machten sich an die Arbeit und konnten die drei Einheiten, die jeweils zwei Kreisel enthalten, ohne Probleme austauschen. Danach tauschten die beiden Außenbordarbeiter Pufferbatterien aus, die beim Durchfliegen des Erdschattens die Energieversorgung des Weltraumteleskops sicherstellen.
Am 16. Mai stiegen wieder John Grunsfeld und Andrew Feustel in die Nutzlastbucht der Raumfähre Atlantis aus. Die beiden Astronauten entfernten COSTAR, die seit vielen Jahren nicht mehr benötigte Korrekturoptik zur Kompensation des Schlifffehlers des Hauptspiegels. Dieser Fehler wurde erst nach dem Start von Hubble im Jahr 1990 entdeckt und sorgte seinerzeit für einen großen Skandal. Um überhaupt sinnvoll mit Hubble arbeiten zu können, wurde COSTAR entwickelt, dessen optisches System wie eine Kontaktlinse den Strahlengang für drei Hauptinstrumente korrigierte.
Die während der nachfolgenden Wartungsmissionen eingebauten Instrument enthielten von vornherein korrigierende Optiken, so dass COSTAR keine Funktion mehr besaß. Den jetzt freigewordenen Platz nimmt nun der Cosmic Origins Spectrograph ein, ein leistungsfähiges Instrument zur Untersuchung der chemischen Zusammensetzung von Himmelsobjekten.
Nach dem Einbau des Spektrografen ging es an den kompliziertesten Teil der ganzen Wartungsmission, der Reparatur der "Advanced Camera for Surveys (ACS)". Hierzu mussten die Astronauten das Gehäuse der Kamera öffnen. Das Innenleben der Kamera ist aber nicht für die Wartung mit klobigen Weltraumhandschuhen ausgelegt, so dass die Arbeiten darin äußerst schwierig war. Die Astronauten entfernten vier defekte Elektronikplatinen und bauten neue Stromversorgungsysteme ein. Leider gelang die Reparatur des Kamerakanals mit der höchsten räumlichen Auflösung nicht. Ein erster Test zeigte, dass kein Strom im Gerät ankommt, für einen weiteren Repararaturversuch fehlt aber die Zeit.
Beim vierten Weltraumausstieg am 17. Mai waren wieder Michael Masimino und Michael Good an der Reihe und beschäftigten sich hauptsächlich mit der Reparatur des Space Telescope Imaging Spectrograph, dessen Stromversorgung ebenfalls Probleme bereitete. Den Astronauten gelang es schließlich innerhalb von 8 Stunden, das Instrument zu reparieren. Dabei führten sie den bislang längsten Außenbordeinsatz (8 Stunden, 2 Minuten) in der Geschichte der US-Raumfahrt durch.
Nach der Durchführung des fünften und letzten Weltraumausstiegs soll Hubble in den nächsten Tagen wieder auf der Erdumlaufbahn ausgesetzt werden. Voher soll die Umlaufbahn von Hubble mit Hilfe der Bordtriebwerke der Atlantis noch etwas angehoben werden, um die Lebensdauer des Teleskops zu erhöhen. Wenn alles glatt verläuft, könnte Hubble noch bis zu zehn Jahre Bilder und Messdaten zur Erde funken.
Tilmann Althaus
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