Hirnforschung: Tiefe Einblicke
Mit einem dreidimensionalen Hirnmodell können Forscher bis auf die Ebene einzelner Neuronen hinabblicken. Für das hochauflösende "BigBrain" schnitt ein Team um Katrin Amunts vom Forschungszentrum Jülich das Gehirn einer verstorbenen 65-Jährigen mittels Mikrotom in sage und schreibe 7400 hauchdünne Scheiben und rekonstruierte diese riesige Datenmenge anschließend in einem leistungsstarken Supercomputer. Strukturen von nur 20 Mikrometern Größe lassen sich damit darstellen.
Das so gewonnene dreidimensionale Modell sei 50-mal feiner aufgelöst als die bislang beste Hirnkartierung. Dies könne neue Erkenntnisse über das gesunde wie auch das erkrankte Hirn liefern, erklärt Amunts: "Zum Beispiel können wir neurodegenerative Veränderungen in Patientengehirnen besser bestimmen und bewerten." Daraus gewonnene Erkenntnisse sollen auch ins Human Brain Project einfließen. Es hat zum Ziel, das menschliche Gehirn mittels spezieller Programme und Simulatoren nachzubilden.
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