Planetenforschung: Vulkanasche auf dem Mars
Seit 2003 liefert die hochauflösende Stereokamera HRSC auf der ESA-Raumsonde "Mars Express" atemberaubende 3D-Bilder vom Mars. Auf neuen Bildern der HRSC lässt sich Vulkanasche im Inneren von Einschlagkratern erkennen. Die Bilder zeigen einen Teil von der Region Meridiani Planum – dort, wo der Marsrover "Opportunity" seit Januar 2004 die Oberfläche untersucht.
Die Ebene Meridiani Planum befindet sich im nördlichen Tiefland des Mars. Das abgebildete Gebiet hat eine Ausdehnung von 127 Kilometer mal 63 Kilometer. Der Krater in der Bildmitte ist rund 50 Kilometer groß und 1700 Meter tief. Auf dem Kraterboden befindet sich dunkelrot bis dunkelgrau gefärbtes Material.
Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um Ablagerungen vulkanischer Asche. Die Marsvulkane sind zwar heute nicht mehr aktiv, jedoch wurde die früher produzierte Asche im Laufe der Zeit vom Wind fortgeweht. Jetzt findet man die Asche bevorzugt an windgeschützten Stellen, wie dem Inneren von Einschlagkratern.
Auf dem Mars weht ein ständiger starker Wind – Sandstürme können wochenlang dauern. Auf den Bildern ist auch zu erkennen, dass ein Teil des Materials über den Kraterrand hinaus in Richtung Südwesten geweht wurde. So lässt sich die vorherrschende Windrichtung in dieser Region des Mars bestimmen.
Die Farbe der Ablagerungen stammt von eisen- und magnesiumreichen Silikaten wie Olivinen und Pyroxenen, Bestandteilen des auch auf der Erde häufigen Vulkangesteins Basalt.
Manuela Kuhar
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