Meeresbiologie: Zweite Jungfernzeugung bei Haien nachgewiesen
Zum zweiten Mal ist Meeresforschern der Nachweis gelungen, dass sich Haiweibchen auch ohne Männchen fortpflanzen können [1]. Diese Parthenogenese oder "Jungfernzeugung" ist von vielen Insekten wie beispielsweise Blattläusen bekannt, kommt aber auch bei manchen Wirbeltieren vor.
Die Trächtigkeit des Weibchens, das bereits als Jungtier in Gefangenschaft geriet und seit acht Jahren keinen Kontakt zu männlichen Tieren hatte, war niemandem aufgefallen. Genetische Untersuchungen des Fötus zeigten, dass er aus einer mütterlichen Eizelle, deren Erbgut sich verdoppelt hatte, ohne Befruchtung durch ein väterliches Spermium hervorgegangen war.
Parthenogenese kommt somit bei Haifischen häufiger vor als bislang angenommen, vermutet Chapman. Allerdings könne dies wohl kaum zur Arterhaltung beitragen, betont der Forscher. Denn in beiden Fällen entstand jeweils nur ein Junges, während Haie auf "normalem" Wege mehr als hundert Jungtiere gebären können. Außerdem hätten die parthenogenetisch gezeugten Tiere auf Grund ihrer geringeren genetischen Diversität eine schlechtere Überlebenschance in freier Wildbahn. (aj)
2007 hatten Forscher um Demian Chapman von der University of Miami die parthenogenetische Vermehrung eines in Gefangenschaft lebenden weiblichen Schaufelnasen-Hammerhais (Sphyrna tiburo) nachgewiesen [2]. Durch Zufall stießen die Wissenschaftler jetzt auf eine weitere Jungfernzeugung: "Tidbit", ein Schwarzspitzenhai-Weibchen (Carcharhinus limbatus), das im Virginia-Aquarium in Virginia Beach gelebt hatte, wurde nach seinem Tod autopsiert. Überraschenderweise stießen die Forscher dabei auf einen Fetus, der bereits kurz vor der Geburt stand.
Die Trächtigkeit des Weibchens, das bereits als Jungtier in Gefangenschaft geriet und seit acht Jahren keinen Kontakt zu männlichen Tieren hatte, war niemandem aufgefallen. Genetische Untersuchungen des Fötus zeigten, dass er aus einer mütterlichen Eizelle, deren Erbgut sich verdoppelt hatte, ohne Befruchtung durch ein väterliches Spermium hervorgegangen war.
Parthenogenese kommt somit bei Haifischen häufiger vor als bislang angenommen, vermutet Chapman. Allerdings könne dies wohl kaum zur Arterhaltung beitragen, betont der Forscher. Denn in beiden Fällen entstand jeweils nur ein Junges, während Haie auf "normalem" Wege mehr als hundert Jungtiere gebären können. Außerdem hätten die parthenogenetisch gezeugten Tiere auf Grund ihrer geringeren genetischen Diversität eine schlechtere Überlebenschance in freier Wildbahn. (aj)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben