Plastizität: Bauarbeiten im Gehirn
Worum geht es: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr? Von wegen! Durch Lernen und neue Erfahrungen können sich unsere grauen Zellen bis ins hohe Alter umstrukturieren.
Wer steht dahinter: Der achtminütige Film der Max-Planck-Gesellschaft stellt die Arbeit des renommierten Plastizitätsforschers Tobias Bonhoeffer vor. Als Direktor am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in München untersucht er Mäusegehirne auf lernbedingte Veränderungen. Dass Verbindungen zwischen Nervenzellen stärker oder schwächer werden können – die so genannte synaptische Plastizität des Gehirns –, ist Grundvoraussetzung für jegliches Lernen.
Geeignet für: Medizin-, Biologie- und Psychologiestudenten und alle, die ganz genau wissen möchten, was beim Lernen in ihrem Kopf los ist.
Pluspunkte: Schöner Mix aus aktueller Forschung und Grundlagenwissen, vorgestellt mit eingängigen Metaphern und Animationen.
Kleine Berichtigung: Auch wenn die Zahl in populären Darstellungen beliebt ist: Das Gehirn besteht nicht aus 100 Milliarden Nervenzellen. Eine realistischere Zahl von 86 Milliarden lieferte diese Studie im Jahr 2009.
Ebenfalls interessant: Bonhoeffer konnte in einer Nature-Studie von 1999 nachweisen, dass sich die Verstärkung von Nervenverbindungen in einem Wachsen von Dornenfortsätzen äußert.
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