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Lexikon der Biochemie: Histon-ähnliche Proteine

Histon-ähnliche Proteine, HLP (engl. histon-like proteins), bei Prokaryonten verbreitete und in den Zellen in relativ großer Menge vorkommende kleine, basische Proteine. Die Sequenz und Struktur der H. sind innerhalb der Prokaryonten stark konserviert. Ausgewählte Vertreter der H. sind das aus zwei Untereinheiten (α: HU-2, Mr 9,5kDa; β: HU-1, Mr 9,2kDa) aufgebaute HU, das DNA unspezifisch bindet. Dadurch wird die Ganghöhe der DNA-Doppelhelix von ca. 10 bp auf ca. 8,5bp reduziert, wodurch die DNA eine elektronenmikroskopisch sichtbare Perlenschnurstruktur einnimmt. Hierbei windet sich die DNA um HU unter Ausbildung einer negativen Superspiralisierung, wodurch DNA-Struktur und Genaktivität reguliert werden können. Pro Zelle sollen 60.000 Moleküle HU vorkommen.
IHF ist ebenfalls ein Heterodimer (α: Mr 14kDa; β: Mr 20 kaD). Die Bindung an spezifische Sequenzen der DNA führt zu einer Krümmung des DNA-Moleküls. IHF ist wichtig für die Verpackung der λ-Phagen-DNA in die Phagenköpfe. Von H-1 gibt es drei verschiedene Formen (Mr 14-20 kDa). Es ist mit anderen H. an der Strukturmodulation beteiligt.

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