Kompaktlexikon der Biologie: Chlorophyta
Chlorophyta, Grünalgen, Abt. der Algen, zu der nach der neueren Systematik folgende elf Klassen mit insgesamt ca. 7000 Arten zählen: Prasinophyceae, Chlorophyceae, Ulvophyceae, Cladophorophyceae, Bryopsidophyceae (Siphoneen), Dasycladophyceae, Trentepohliophyceae, Pleurastrophyceae, Klebsormidiophyceae, Zygnematophyceae (Jochalgen) und Charophyceae (Armleuchteralgen). Bei den Vertretern dieser Abt. kommen alle Organisationsstufen, vom Einzeller bis zum komplex gestalteten Organismus mit blattartigen Thalli (Thallus) vor. Neben Chlorophyll a und b enthalten die C. auch Carotine und Xanthophylle, die jedoch durch die Chlorophylle überdeckt werden, sodass die Chloroplasten rein grün sind (daher der Name Grünalgen). Das wichtigste Reservepolysaccharid ist Stärke. Die Zellwand besteht aus Polysaccharid-Fibrillen. Bei den C. treten erstmalig Phycoplasten auf, die bei den Gefäßpflanzen meist regelmäßig anzutreffen sind. Die Zellen sind meist birnenförmig, radialsymmetrisch und besitzen zwei oder vier gleich lange flimmerlose Peitschengeißeln (Flagellen).
Mehr als 90 % der Arten leben im Plankton oder Benthos des Süßwassers. Am marinen Plankton haben die C. nur geringen Anteil. Einige Arten leben auf oder in feuchten Böden oder epiphytisch auf Bäumen. ( vgl. Abb. )
Chlorophyta:1Chlamydomonas angulosa (Chlorophyceae). c Chloroplast, g Geißel, k Zellkern, p Pyrenoid, s Augenfleck, v kontraktile Vakuole. 2Volvox (Chlorophyceae) mit Tochterkugeln. 3Ulva lactuca (Ulvophyceae) auf einem Stein; Randzellen farblos durch Austritt von Zoosporen. 4 Zelle von Spirogyra jugalis (Zygnematophyceae). 5Cladophora (Cladophorophyceae). 6Acetabularia mediterranea (Dasycladophyceae)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.