Lexikon der Chemie: Additive
Additive, Additives (engl.), Zusatzstoffe.
1) In der Mineralölindustrie Substanzen, die besonders das Viskositäts-Temperatur-Verhalten verbessern sollen. Am bekanntesten ist Bleitetraethyl Pb(C2H5)4, das die Octanzahl von Vergaserkraftstoffen hebt. a) Inhibitoren (Antioxidanzien) sollen die Autoxidation von Schmiermitteln unterbinden oder verzögern. Weite Verbreitung hierfür hat das 2,6-Di-tert-butyl-p-kresol gefunden.
b) DD-Additives (Detergens-Dispersants) sollen die Ablagerungen in Verbrennungsmotoren verhindern. Vor allem Salze von Alkylarylsulfonsäuren erfüllen diesen Zweck.
c) HD-Additives (heavy-duty-Additives) haben ähnliche Aufgaben wie die DD-Additives zu erfüllen. Sie werden für schwer belastete Motoren verwendet, vor allem beim Betrieb mit schwefelhaltigen Dieselkraftstoffen.
d) Stockpunktserniedriger sollen bei tieferen Temperaturen in Schmierölen das Entstehen von Paraffinkristallen verhindern. Niedermolekulare Ethylen-Vinylacetat-Copolymere und hochalkylierte Naphthalinderivate aus Chloralkanen und Naphthalin (Paraflow) sind hierfür besonders geeignet.
e) Viskositäts-Temperatur-Verbesserer wirken dem mit steigender Temperatur einsetzenden störenden Viskositätsabfall der Schmieröle entgegen. Geeignet hierfür sind hochpolymere Verbindungen, wie Polyisobutylen, Copolymere des Styrols mit Alkenen von C8 bis C12 und Polymethacrylate mit einer relativen Molekülmasse zwischen 10000 und 30000.
f) EP-Additives (extreme-pressure-Additives) werden Getriebeölen beigefügt. Sie sind meist durch einen hohen Schwefel- oder Phosphorgehalt gekennzeichnet.
2) Zusatzstoffe.
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