Lexikon der Chemie: Chromosomen
Chromosomen, im erweiterten Sinn die Bezeichnung für die Hauptträger der genetischen Information der Zellen. Der Begriff C. leitet sich von der Anfärbbarkeit der im Zellkern eukaryotischer Zellen vorhandenen X- oder Y-förmigen Partikel mit basischen Farbstoffen (griech. chroma ›Farbe‹, soma ›Körper‹) ab, die die Erbinformation in Form von Genen enthalten und durch identische Replikation (Reduplikation) an die nächste Zellgeneration weitergeben.
In prokaryotischen Zellen und in den Organellen (z. B. Mitochondrien) eukaryotischer Zellen ist die gesamte genetische Information auf einem einzigen Nucleinsäuremolekül (Einzel- oder Doppelstrang-DNA, RNA) – bei den Prokaryoten als ringförmige DNA-Doppelhelix – lokalisiert. In der eukaryotischen Zelle ist die genetische Information hingegen auf mehrere DNA-Doppelstrang-Moleküle verteilt. Zahl und Morphologie der C. sind artspezifisch. Die DNA eines menschlichen C.-Satzes (46 C., davon 2 Geschlechts-C.) enthält ca. 8 Mrd. Basenpaare.
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