Lexikon der Chemie: Clathrate
Clathrate, Einschlußverbindungen, Käfigverbindungen, wobei Atome oder Moleküle die strukturell bedingten Hohlräume eines geeigneten Molekülgitters besetzen. Dabei sind die "Gastmoleküle" nicht durch chem. Bindungen, sondern durch die Hohlraumstruktur des "Wirtsgitters" in ihrer Lage fixiert. Typische Beispiele sind die festen Gashydrate, z. B. 8 E·46 H2O (E = Ar, Kr, Xe, Cl2, CH4 u. a.), in denen E in Hohlräume eingeschlossen wird, die durch über Wasserstoffbrückenbindungen erfolgende Verknüpfung von (H2O)20-Dodekaedern gebildet werden. Auch Harnstoff, Cyclodextrine, Hydrochinon, Phenol, Toluol und andere organische Verbindungen, auch einige Koordinationspolymere, bilden geeignete Wirtsgitter.
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