Lexikon der Chemie: Decalin
Decalin, Decahydronaphthalin, Bicyclo[4.4.0]decan, ein bicyclischer gesättigter Kohlenwasserstoff, der wegen seiner Darstellbarkeit aus Aromaten auch als Hydroaromat bezeichnet wird. D. ist eine campherähnlich riechende, farblose Flüssigkeit. Man unterscheidet cis-trans-Isomere; cis-Form: F. -43,3 °C, Kp. 195,7 °C, nD20 1,4810; trans-Form: F. -30,4 °C, Kp. 187,3 °C, nD20 1,4695. D. ist unlöslich in Wasser, löslich in Ethanol und Ether. Die technische Herstellung erfolgt durch Hydrierung von Naphthalin oder Tetralin in flüssiger Phase bei 200 bis 260 °C und Drücken von 2,5·103 bis 4·103 kPa in Gegenwart von Nickelkatalysatoren. D. wird als Lösungsmittel für Fette, Pflanzenöle und Lacke sowie zur Herstellung von Schuhcreme und Bohnerwachs verwendet.
![](/lexika/images/chemie/fff485.jpg)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.