Lexikon der Chemie: Interleukine
Interleukine, zu den Cytokinen gehörende Proteine mit wichtigen Mediatorfunktionen im Immunsystem. Von den gegenwärtig mehr als 15 bekannten I. sollen nachfolgend einige wichtige Vertreter kurz besprochen werden. I.-1 (IL-1), leukocytenaktivierender Faktor (LAF), ist ein kleines Protein (Mr ~ 17000), das in zwei Formen (IL-1α und IL-1β) vorkommt, und mannigfaltige Wirkungen auf unterschiedliche Zelltypen zeigt sowie an Immun- und Entzündungsreaktionen beteiligt ist. I.-2 (IL-2), auch T-Zell-Wachstumsfaktor genannt, ist ein Monomer bestehend aus 133 Aminosäurebausteinen. I.-3 (IL-3 oder Multi-CSF) gehört zu den koloniestimulierenden Faktoren und regt die Proliferation verschiedener Vorläuferzellen an. I.-12
(IL-12) aktiviert natürliche Killerzellen. I.-15 (IL-15) zeigt ähnliche Wirkungen wie IL-2. Wesentliche Voraussetzungen für die Zuordnungen zu den I. sind von anderen Proteinen abweichende DNA- bzw. Aminosäuresequenzen, die Existenz neutralisierender Antikörper gegen das Protein sowie eine bekannte Genkartierung auf den Chromosomen.
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