Lexikon der Chemie: Inversionsspektren
Inversionsspektren, Absorptionen im Mikrowellenspektrum (Mikrowellenspektroskopie), die auf Inversionsübergängen pyramidal gebauter Moleküle beruhen. Das bekannteste I. ist das des Ammoniaks, das bereits 1934 beobachtet wurde. Zu seiner Entstehung kommt es, da zwei zueinander inverse Atomanordnungen existieren, die durch "Hindurchschwingen" des Stickstoffs durch die Ebene der Wasserstoffatome ineinander übergehen können. Da das Molekül sich gleichzeitig in verschiedenen Rotationszuständen befinden kann, entsteht eine Vielzahl von Linien, die beim Ammoniak im Bereich von 0,55 bis 1,33 cm-1 liegen. Es ist möglich, aus der Aufspaltung Aussagen über die Höhe des Potentialberges der Umwandlung zu erhalten.
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