Lexikon der Chemie: Kieselglasfaserstoffe
Kieselglasfaserstoffe, oft fälschlich als Quarzfaserstoffe bezeichnet, den Glasfaserstoffen ähnliche Faserstoffe aus nahezu reinem Siliciumdioxid SiO2. Nach dem Faserdurchmesser wird zwischen Kieselglasseide und Kieselglasfaser unterschieden, die nach dem Stabziehverfahren oder besser nach Düsenzieh- bzw. -blasverfahren aus der Kieselglasschmelze bei 1800 °C erzeugt werden. Ausgangsstoffe sind Bergkristall und Quarzsand. K. weisen eine hohe, mit abnehmendem Faserdurchmesser zunehmende spezifische Festigkeit, eine Thermoresistenz bis 1200 °C und eine große chem. Beständigkeit auf. K. werden als elektrisches Isoliermaterial und in der chem. Technik in Form von K.-Watte, -Filz und -Gewebe angewendet. Mit organischen Polymeren lassen sich temperaturbeständige Konstruktionswerkstoffe erzeugen. Fäden aus K. werden in physikalischen Präzisionsgeräten eingesetzt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.