Lexikon der Chemie: Ölsperre
Ölsperre, ein Spezialgerät zur Bekämpfung von Ölhavarien auf dem Meer, auf stehenden oder fließenden Binnengewässern oder in Häfen, das ausgelaufenes Öl an der weiteren Ausbreitung hindern soll. Unter Berücksichtigung hydraulischer und meteorologischer Bedingungen werden flexible oder starre Ö. eingesetzt. Flexible Ö., auch als Ölschlängel bezeichnet, sind meist aus beschichtetem Gewebe hergestellt. Die einzelnen Sektionen können beliebig lang verbunden werden. Die einfache flexible Ö. enthält aneinander angenäherte Schwimmkörper und Bleileinen, so daß sie sich selbsttätig aufrichtet. Schläuche, die oben mit Luft und unten mit Wasser gefüllt sind (Doppelschlauchölsperre), eignen sich besonders für Gewässer mit Wellen. Starre Ö. können auch bei größeren Fließgeschwindigkeiten eingesetzt werden. Sie bestehen aus Schwimmkörpern und Verstrebungen, die die Tauchwände halten. Bei Fließgeschwindigkeiten > 1,0 m/s werden auch Binnenschiffe für die Errichtung einer Ö. verwendet. Für das Absperren von Ölhäfen verwendet man auf dem Grund des Gewässers verlegte, druckluftdurchströmte Rohre, die infolge des aufsteigenden Luftblasenschleiers ein Ausbreiten des Öles verhindern, dabei aber den Schiffen die Ausfahrt gestatten.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.