Lexikon der Chemie: Partialdruck
Partialdruck, der Teildruck, den eine Komponente einer gasförmigen Mischung zum Gesamtdruck beiträgt. Für ideale Gase ist der P. eines Stoffes i gleich dem Druck pi, den der Stoff ausübt, wenn er das Volumen der Mischung allein ausfüllt. Er kann mit Hilfe der Zustandsgleichung idealer Gase pi = niRT/V berechnet werden, wobei ni die Stoffmenge der Komponente i im Volumen V der gesamten Gasmischung ist. Für Gemische idealer Gase gilt das Daltonsche Gesetz.
Den P. eines realen Gases definiert man in Anlehnung an das Daltonsche Gesetz durch die Beziehung pi = xip, wobei p den Gesamtdruck und xi den Molenbruch dieses Gases in der Mischung darstellt. Der so definierte Partialdruck pi ist allerdings nicht wie bei idealen Gasen identisch mit dem Druck, den das reale Gas ausüben würde, wenn es allein in dem Volumen vorhanden wäre. Im allgemeinen ist er geringer, weil nach dem Mischen meist zusätzliche Anziehungskräfte wirken, die den Druck erniedrigen.
Eine weitere Möglichkeit zur Erfassung realer Effekte bietet die Fugazität.
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