Lexikon der Chemie: Proteasen
Proteasen, zu den Hydrolasen gehörende Gruppe von Enzymen, die die hydrolytische Spaltung der Peptidbindung in Peptiden und Proteinen katalysieren. Man unterscheidet Endopeptidasen (Proteinasen), die innerhalb der Peptidkette angreifen und Spaltprodukte unterschiedlicher Kettenlänge liefern (z. B. die Serinproteasen, Rennin, Pepsin, Renin, Papain, Bromelain und Thermolysin), und Exopeptidasen, die nur kettenendständige Aminosäurereste abspalten (z. B. Aminopeptidasen, Carboxypeptidasen und Enteropeptidase). Viele P. sind für den Abbau der Nahrungsproteine innerhalb des Verdauungsprozesses von zentraler Bedeutung. Sie werden zunächst als inaktive Vorstufen (Zymogene) gebildet und in Gegenwart wirksamer Inhibitoren transportiert wodurch ihre "Selbstverdauung" verhindert wird. Die Freisetzung der P. am Wirkort erfolgt durch limitierte Proteolyse mit nachfolgender Ausbildung der Konformation der aktiven P..
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.