Lexikon der Ernährung: Lebenserwartung
Lebenserwartung, Elife expectancy, Anzahl der Lebensjahre, die eine Person bei unterschiedlichem Lebensalter im Durchschnitt noch erwarten kann. Die L. wird als Durchschnittswert für Personengruppen jedes Jahrganges aus den Sterblichkeitsverhältnissen der jeweiligen Bevölkerung errechnet (mittlere Lebenserwartung). Die individuelle L. kann davon erheblich abweichen. Sie wird sowohl vom genetischen Potenzial als auch von den Umweltbedingungen (insbesondere medizinischer Betreuung, Ernährung und körperlicher Aktivität) bestimmt.
Die L. der Neugeborenen wird auch als Lebensdauer oder Lebensspanne bezeichnet.
Die mittlere L. (Auszug statistischer Durchschnittsangaben für die Zeitspannen 1901 / 10 und 1994 / 96) ist in den einzelnen Jahrgängen bei Frauen immer höher als bei Männern (Tab.). Sie hat bei beiden Geschlechtern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich zugenommen, bei Frauen noch mehr als bei Männern und bei Jüngeren mehr als bei Älteren. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die hohe Säuglingssterblichkeit die Lebenserwartung der 0- bis 1-Jährigen erheblich beeinträchtigt.
Lebenserwartung: Tab. Lebenserwartung in Jahren im Alter x. [Quelle: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 1998]
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weiblich | männlich | ||||
1901 / 10 | 1994 / 96 | 1901 / 10 | 1994 / 96 | ||
0 | 48,3 | 79,7 | 44,8 | 73,3 | |
10 | 53,4 | 70,2 | 51,2 | 63,9 | |
20 | 44,8 | 60,4 | 42,6 | 54,1 | |
30 | 36,9 | 50,6 | 34,6 | 44,6 | |
40 | 29,2 | 40,9 | 26,6 | 35,3 | |
50 | 21,4 | 31,6 | 19,4 | 26,4 | |
60 | 14,2 | 22,7 | 13,1 | 18,3 | |
70 | 8,5 | 14,6 | 8,0 | 11,6 | |
80 | 4,7 | 8,0 | 4,4 | 6,5 | |
90 | 2,6 | 3,9 | 2,4 | 3,6 |
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