Lexikon der Ernährung: Schwermetalle
Schwermetalle, Eheavy metals, Sammelbegriff für alle metallischen Elemente, die in Bezug auf ihre Dichte den Leichtmetallen folgen. Allgemein weisen S. eine Dichte von größer als 4,6 g / cm3 auf. Nach der Stellung im Periodensystem zählt man auch die Elemente Barium (Dichte 3,5), Ytrium (Dichte 4,5) und Titan (Dichte 4,52) zu den S., so dass die Grenze teilweise niedriger gewählt wird. Die höchste Dichte (22,6) weist Iridium auf.
Vorkommen: Die meisten S. kommen in der Natur (Gesteine, Böden, Wasser, Pflanzen) nur in sehr geringer Konzentration vor. Ca. 70 Elemente gehören zu den S. Wichtige Vertreter sind Eisen, Quecksilber, Wolfram, Zink. Einige S. weisen als Spurenelemente essenziellen Charakter auf (z.B. Eisen im Hämoglobin, Kobalt im Vitamin B12), viele andere wirken v. a. toxisch. Aufgrund der chemischen Beständigkeit können sich z. B. Blei, Cadmium, Kupfer und Quecksilber in der Nahrungskette anreichern und so zu einem gesundheitlichen Risiko für den Menschen werden (Bioakkumulation). Verschiedene S. haben v. a. als Legierungsbestandteile technische Bedeutung. Hierzu zählen Chrom, Mangan, Molybdän, Niob, Tantal, Titan, Vanadium, Wolfram und Zirkonium. Einige S. (Thorium, Uran) weisen bedingt durch ihre Radioaktivität ein Gefährdungspotenzial auf. Die Quellen für S.-Immissionen sind teils natürlichen Ursprungs (Verwitterung, Vulkane) teils anthropogen bedingt (Abwässer, Rauchgase, Sondermüll, Autoabgase). Verschiedene Maßnahmen, wie das Verbot von Blei im Benzin oder die Beschränkung von Emissionen, haben zu einer Verringerung der S.-Belastung der Umwelt geführt.
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