Lexikon der Mathematik: infinitesimale Isometrie
Killingsches Vektorfeld, ein Vektorfeld X auf einer Riemannschen Mannigfaltigkeit M derart, daß die Lie-Ableitung \(\begin{eqnarray}{ {\mathcal L} }_{X}(g)\end{eqnarray}\) der Riemannschen Metrik g von M Null ist.
Die Lie-Ableitung \(\begin{eqnarray}{ {\mathcal L} }_{X}\end{eqnarray}\) ist wie folgt definiert. Zu jedem Vektorfeld X existiert eine lokale einparametrige Gruppe ϕt von differenzierbaren Transformationen von M mit dϕt(x)/dt = X(ϕt(x)). Dabei ist ϕ eine Abbildung ϕ : (t, x) ∈ U ⊂ ℝ × M → ϕt(x) ∈ M einer offenen Umgebung U von {0} × M ⊂ ℝ × M mit ϕ0 (x) = x für alle x ∈ M. Die Gruppeneigenschaft wird durch die Gleichung ϕt ∘ ϕs(x) = ϕt+s(x) ausgedrückt, die erfüllt ist, sofern die Terme auf beiden Seiten dieser Gleichung definiert sind.
Die Lie-Ableitung \(\begin{eqnarray}{ {\mathcal L} }_{X}(g)\end{eqnarray}\) ist das durch
X ist genau dann eine infinitesimale Isometrie, wenn die Abbildungen ϕt für festes t ∈ ℝ lokale Isometrien von M sind (Abbildungen zwischen Riemannschen Mannigfaltigkeiten).
Die Menge aller infinitesimalen Isometrien ist eine Lie-Unteralgebra \(\begin{eqnarray}{\mathfrak{i}}(M)\end{eqnarray}\) der Lie-Algebra aller Vektorfelder auf M. Überdies hat \(\begin{eqnarray}{\mathfrak{i}}(M)\end{eqnarray}\) endliche Dimension d mit d ≤ n(n + 1)/2, wobei n die Dimension von M ist. Im Fall d = n(n + 1)/2 ist M ein Raum konstanter Krümmung.
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