Lexikon der Mathematik: Krümmungs-Matrix
Begriff in der Theorie der komplexen Mannigfaltigkeiten.
Ist D ein Zusammenhang auf einem komplexen Vektorbündel E → M, dann definiert man Operatoren D : 𝒜p (E) → 𝒜p+
für alle C∞-p-Formen ψ ∈ 𝒜p (U) und alle Schnitte ξ ∈ 𝒜0 (E)(U) von E über U erfüllt ist. Insbesondere diskutiert man den Operator D2 : 𝒜0 (E) → 𝒜2 (E). Er ist linear über 𝒜0, d. h. für jeden Schnitt von E und jede C∞-Funktion f gilt D2 (f · σ) = f · D2σ. Daher ist die Abbildung D2 durch eine Bündelabbildung E → Λ2T* ⊗ E induziert, oder, in anderen Worten, D2 gehört zu einem globalen Schnitt Θ des Bündels
Wenn e = {e1, …, en} ein Frame für E ist, dann kann man Θ ∈ A2 (E∗ ⊗ E) durch eine Matrix Θe von 2-Formen ausdrücken: D2ei = ∑ Θij ⊗ ej; Θe nennt man die Krümmungs-Matrix von D, ausgedrückt durch den Frame. Für einen anderen Frame \(e^\prime_j=\sum g_{ij}e_j\) gilt \(D^2e^\prime_j=\sum g_{ij}\Theta_{jk}g^{-1}_{kl} e^\prime_l\), d. h. es gilt
Man kann die Krümmungs-Matrix folgendermaßen durch die Zusammenhangs-Matrix ϑ ausdrücken: D2ei = D(∑ ϑij ⊗ ej), in Matrix-Notation: Θe = dϑe − ϑe ∧ ϑe. Diese Gleichung nennt man die Cartansche Struktur-Gleichung. Wenn E → M ein Hermitesches Vektorbündel und der Zusammenhang D von E mit der komplexen Struktur und der Metrik verträglich ist, dann ist die Krümmungs-Matrix des Hermiteschen Zusammenhangs eine Hermitesche Matrix von (1, 1)-Formen.
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