Lexikon der Optik: Brewstersche Streifen
Brewstersche Streifen, ein Interferenzmuster, das an zwei, unter einem kleinen Winkel α gegeneinander geneigten, planparallelen Platten gleicher Dicke bei Beleuchtung mit einer quasimonochromatischen, ausgedehnten Lichtquelle im Unendlichen, d.h. in der Brennebene einer Linse, zu beobachten ist. Es handelt sich dabei um Interferenzkurven gleicher Neigung. Maßgebend für deren Zustandekommen ist die Interferenz zwischen den beiden Teilstrahlen 2 und 3 in der Abb. (Wegen der relativ großen Plattendicke ist der Gangunterschied zwischen den Teilstrahlen 1 und 2 bzw. 3 und 4 normalerweise größer als die Kohärenzlänge; daher tragen die Strahlen 1 und 4 nur zu einem gleichmäßig hellen Untergrunde bei.) Gelangt (bei einem kleinen Neigungswinkel α) nur Licht mit kleinen Einfallswinkeln zur Beobachtung, so sind die B. S. äquidistante Geraden, die parallel zu der Schnittlinie der beiden Plattenebenen verlaufen. Ihr Abstand ist proportional zum Brechungsindex der Platten und umgekehrt proportional zu ihrer Dicke und dem Neigungswinkel α. Die Erscheinung der B. S. wird im Jamin-Interferometer genutzt.
Brewstersche Streifen: Anordnung zu ihrer Erzeugung. P planparallele Platten, L Linse.
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