Lexikon der Optik: Elektronenmikroskop
Elektronenmikroskop, ein Mikroskop, das von der Wellennatur der Elektronen Gebrauch macht. Die Abbildung erfolgt in ähnlicher Weise wie beim Lichtmikroskop. Die Rolle der (Glas-) Linsen wird dabei von Elektronenlinsen (inhomogene rotationssymmetrische elektrische oder magnetische Felder) übernommen. Da die Wellenlänge der Elektronenwellen wesentlich kleiner gemacht werden kann als die Lichtwellenlänge, erreicht man mit dem E. eine um zwei bis drei Zehnerpotenzen höhere Auflösung. Mit den üblichen Durchstrahlungsmikroskopen (Beschleunigungsspannung für die Elektronen etwa 100 kV) lassen sich jedoch nur Objekte von einigen Zehntel Mikrometern Dicke durchstrahlen. Das macht eine spezielle Präparationstechnik erforderlich. Dazu gehört im besonderen die Herstellung von Abdruckfilmen.
Ein wesentlicher Nachteil des E. besteht darin, daß im Vakuum gearbeitet werden muß. Überdies werden die Objekte durch die Elektronenbestrahlung häufig geschädigt.
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