Lexikon der Optik: Gesichtsfeldhügel
Gesichtsfeldhügel, dreidimensionale Darstellung der Lichtunterschiedsempfindlichkeit (LUE) als Funktion des Netzhautortes (Abb.). Die Verteilung der Zapfen und Stäbchen sowie das Verhältnis von Rezeptoren zu Ganglienzellen sind für die Ortsabhängigkeit der LUE verantwortlich. Der G. hat seinen Gipfel am Ort der Fovea, die durch eine 1:1-Verschaltung von Ganglienzellen und Rezeptoren gekennzeichnet ist. Mit zunehmender Exzentrizität nimmt die Zapfendichte ab sowie das Verhältnis von Zapfen zu Ganglienzellen zu, so daß die LUE zur Netzhautperipherie hin abnimmt. Bis zu einer Exzentrizität von 5° nimmt sie stark ab, um dann mit mäßigem Gefälle bis zum Rand des Gesichtsfeldes abzufallen. Jenseits dieser Grenze fällt sie dann steil ab. Der G. wird anschaulich als "Insel des Sehens im Ozean der Dunkelheit" beschrieben (H. M. Traquair).
Gesichtsfeldhügel: Lichtunterschiedsempfindlichkeit als Funktion des Netzhautortes. Die Koordinaten beschreiben die Netzhautexzentritäten in Grad (nach Berke und Münschke, Screening, DOZ-Verlag, Heidelberg 1996).
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