Planetenforschung: Erste Details von Pluto
Mit Händen zu greifen war die Anspannung der beteiligten Wissenschaftler und Missionskontrolleure im Kontrollzentrum von New Horizons an der Johns Hopkins University (JHU) in Baltimore am Abend des 14. Juli 2015: Ihre Sonde sollte sich nach 22 Stunden geplanter Funkstille nach ihrer dichten Passage des Plutosystems zurückmelden. Pünktlich um 20:53 Uhr Ortszeit (02:53 Uhr MESZ am 15. Juli 2015) trafen die sehnlichst erhofften Funksignale ein, die bestätigten, dass New Horizons den Vorbeiflug heil überstanden hatte. Die Sonde funkte für rund 15 Minuten Daten zur Erde, die über ihren technischen Zustand und denjenigen ihrer sieben wissenschaftlichen Instrumente Auskunft gaben. Alle Werte belegten ein störungsfrei arbeitendes Raumfahrzeug. Vor allem beruhigte die Forscher, dass die beiden Hauptdatenspeicher, für die Zeit des Starts im Jahr 2006 sehr fortschrittliche Solid-State-Disks (SSD) mit je acht Gigabyte, die zu diesem Zeitpunkt erwartete Menge an Daten enthielten. Nach diesem kurzen Funkkontakt schwenkte New Horizons ihre Instrumente zurück auf das rasch zurückweichende Pluto-Charon-System, um weitere Messdaten und Bilder aufzuzeichnen.
Jubel brandete im Applied Physics Laboratory an der JHU auf, die Menschen sprangen von ihren Sitzen, schwenkten US-Fähnchen und beglückwünschten sich. Auf jeden Fall waren die Daten an Bord, nun war es nur noch eine Frage der Geduld, bis die ersten Ergebnisse eintreffen würden, denn New Horizons hatte ihr dicht gedrängtes Beobachtungsprogramm offenbar perfekt und ohne Störungen abgespult.
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