Ernährung: Aquafarmen decken Hälfte des Fischkonsums
Meeresfrüchte kommen mittlerweile zu 50 Prozent aus Zuchtanlagen auf den Tisch – eine Steigerung um das Dreifache seit 1995. Dies bedeute aber nicht gleich eine Entlastung der frei lebenden Fisch-, Krustentier- oder Muschelbestände, merken Rosamond Naylor von der Stanford University und ihre Kollegen an: Um die gehaltenen Lachse oder Garnelen zu ernähren, verfüttern die Aquafarmer vielfach Fischfänge aus dem Ozean.
Mittlerweile verbrauchen Aquafarmen 68 Prozent des weltweit produzierten Fischmehls und 88 Prozent des Fischöls, die vor allem aus Sardellen und Sardinen erzeugt werden. Damit hat sich der Anteil der Fischzüchter am Verbrauch innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Um die mehr als 50 Millionen Tonnen Zuchtfisch zu erzeugen, verfütterten die Produzenten rund 20 Millionen Tonnen Wildfang – je nach gehaltenen Arten allerdings in unterschiedlich großen Mengen: Um ein Pfund Zuchtlachs heranzuziehen, benötigen die Halter fünf Pfund Fisch aus dem offenen Meer: Sie tragen also weiterhin zur Überfischung bei. Der Gesamtdurchschnitt lag dagegen bei 0,63 Pfund pro Pfund Zuchtfisch.
Seit einigen Jahren werden diese tierischen Proteine und Fette auch bei vegetarischen Fischen wie Karpfen oder Buntbarschen zugefüttert, um bessere Wachstumsraten zu erreichen. Da diese Arten insgesamt häufiger gehalten werden als Raubfische wie Tun oder Lachs, verbrauchen die Halter dieser Fische allerdings insgesamt sogar mehr als die Hälfte des umgesetzten Fischmehls und -öls und setzen damit ebenso die natürlichen Bestände unter Druck.
Dabei ließen sich Fischfarmen deutlich ressourcensparender betreiben, meinen die Forscher: Reduzierte man in der Lachszucht die Menge des verfütterten Fischöls um nur vier Prozent, so bräuchte man nur noch 3,9 Pfund an Wildfang, um ein Pfund Lachs zu erzeugen. Bei Karpfen, Pangasius oder Buntbarsch könnte auf die Zufütterung zudem gänzlich verzichtet und beispielsweise durch Ölsaaten oder Getreide ersetzt werden. Allerdings sorgten unverdauliche Pflanzenfasern dann für vermehrten Exkrementeeintrag in die Zuchtteiche und verstärkten dadurch die Wasserverschmutzung. (dl)
Mittlerweile verbrauchen Aquafarmen 68 Prozent des weltweit produzierten Fischmehls und 88 Prozent des Fischöls, die vor allem aus Sardellen und Sardinen erzeugt werden. Damit hat sich der Anteil der Fischzüchter am Verbrauch innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Um die mehr als 50 Millionen Tonnen Zuchtfisch zu erzeugen, verfütterten die Produzenten rund 20 Millionen Tonnen Wildfang – je nach gehaltenen Arten allerdings in unterschiedlich großen Mengen: Um ein Pfund Zuchtlachs heranzuziehen, benötigen die Halter fünf Pfund Fisch aus dem offenen Meer: Sie tragen also weiterhin zur Überfischung bei. Der Gesamtdurchschnitt lag dagegen bei 0,63 Pfund pro Pfund Zuchtfisch.
Seit einigen Jahren werden diese tierischen Proteine und Fette auch bei vegetarischen Fischen wie Karpfen oder Buntbarschen zugefüttert, um bessere Wachstumsraten zu erreichen. Da diese Arten insgesamt häufiger gehalten werden als Raubfische wie Tun oder Lachs, verbrauchen die Halter dieser Fische allerdings insgesamt sogar mehr als die Hälfte des umgesetzten Fischmehls und -öls und setzen damit ebenso die natürlichen Bestände unter Druck.
Dabei ließen sich Fischfarmen deutlich ressourcensparender betreiben, meinen die Forscher: Reduzierte man in der Lachszucht die Menge des verfütterten Fischöls um nur vier Prozent, so bräuchte man nur noch 3,9 Pfund an Wildfang, um ein Pfund Lachs zu erzeugen. Bei Karpfen, Pangasius oder Buntbarsch könnte auf die Zufütterung zudem gänzlich verzichtet und beispielsweise durch Ölsaaten oder Getreide ersetzt werden. Allerdings sorgten unverdauliche Pflanzenfasern dann für vermehrten Exkrementeeintrag in die Zuchtteiche und verstärkten dadurch die Wasserverschmutzung. (dl)
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