Evolution: Artenvielfalt treibt Artenbildung voran
Je mehr Pflanzen- oder Insektenarten bereits in einem Ökosystem leben, desto größer ist anscheinend auch die Wahrscheinlichkeit, dass in diesem System neue, nur dort vorkommende Spezies entstehen und somit die Gesamtartenzahl weiter anwächst – zumindest auf Inseln. Diese evolutionäre Neubildungsrate hängt folglich stark von der vorhandenen Biodiversität ab, ist aber weit gehend unabhängig von weiteren Einflussfaktoren wie Größe, Höhe oder Alter der Inseln, die wenn überhaupt, nur gekoppelt eine Rolle spielten.
Zu diesem Resultat kommt eine breit angelegte Untersuchung der beiden Biologen Brent Emerson und Niclas Kolm von der East-Anglia-Universität in Norwich, die sich mit den Gründen für die hohe Zahl an endemischen Pflanzen- und Insektenarten auf den Kanaren und der Hawaii-Inselgruppe befasste. Die Wissenschaftler berechneten einen so genannten Diversifikationsindex, der das Verhältnis endemischer Arten zur jeweiligen Gesamtvielfalt – etwa von Maui oder Teneriffa – anzeigt.
Ein Grund für die erhöhte Artneubildungsrate ist in der durch die größere Vielfalt verschärften Konkurrenzsituation der Inselumwelten zu suchen, die viele Spezies "zwingt", auf alternative, bislang wenig genutzte Futterquellen oder Standorte auszuweichen. Dadurch kommt es des Öfteren zu Aufspaltungen von einzelnen Populationen, die sich langfristig durch genetische Veränderungen auseinander entwickeln, bis sie zu jeweils eigenständigen Arten geworden sind. Auch führt eine zunehmende Biodiversität zu komplexeren Strukturen im Ökosystem, was wiederum zu neuen Anpassungsstrategien von Pflanzen oder Tieren führt und als ein weiterer Antriebsfaktor für die Evolution gilt.
Die Kanarischen und die Hawaii-Inseln bieten sich für derartige Untersuchungen besonders gut an, da sie nie mit dem Festland oder untereinander verbunden waren. Daher weist jede der Inseln eine diverse, überwiegend eigenständige Pflanzen- und Tierwelt auf, die teilweise sehr bekannte Beispiele für die Evolution darstellen wie die Kleidervögel von Hawaii oder die Natternkopfgewächse der Kanaren.
Zu diesem Resultat kommt eine breit angelegte Untersuchung der beiden Biologen Brent Emerson und Niclas Kolm von der East-Anglia-Universität in Norwich, die sich mit den Gründen für die hohe Zahl an endemischen Pflanzen- und Insektenarten auf den Kanaren und der Hawaii-Inselgruppe befasste. Die Wissenschaftler berechneten einen so genannten Diversifikationsindex, der das Verhältnis endemischer Arten zur jeweiligen Gesamtvielfalt – etwa von Maui oder Teneriffa – anzeigt.
Der Anteil nur auf einer bestimmten Insel vorkommender Pflanzen- und Insektenarten war dabei umso größer, je höher die dort vorhandene Diversität war. Nach Ansicht der Forscher bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Vielfalt selbst – neben der Einwanderung von außen und natürlichen Aussterbeprozessen – maßgeblich die Evolution von Inselfaunen und -floren vorantreibt und steuert.
Ein Grund für die erhöhte Artneubildungsrate ist in der durch die größere Vielfalt verschärften Konkurrenzsituation der Inselumwelten zu suchen, die viele Spezies "zwingt", auf alternative, bislang wenig genutzte Futterquellen oder Standorte auszuweichen. Dadurch kommt es des Öfteren zu Aufspaltungen von einzelnen Populationen, die sich langfristig durch genetische Veränderungen auseinander entwickeln, bis sie zu jeweils eigenständigen Arten geworden sind. Auch führt eine zunehmende Biodiversität zu komplexeren Strukturen im Ökosystem, was wiederum zu neuen Anpassungsstrategien von Pflanzen oder Tieren führt und als ein weiterer Antriebsfaktor für die Evolution gilt.
Die Kanarischen und die Hawaii-Inseln bieten sich für derartige Untersuchungen besonders gut an, da sie nie mit dem Festland oder untereinander verbunden waren. Daher weist jede der Inseln eine diverse, überwiegend eigenständige Pflanzen- und Tierwelt auf, die teilweise sehr bekannte Beispiele für die Evolution darstellen wie die Kleidervögel von Hawaii oder die Natternkopfgewächse der Kanaren.
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