US-Raumfähren: Der letzte Flug der Endeavour
Unaufhaltsam geht die Ära der US-Raumfähren ihrem Ende entgegen: Nur noch zwei Flüge werden die Spaceshuttles absolvieren, dann heißt es ab ins Museum. Am Freitag, dem 29. April 2011, soll die Raumfähre Endeavour um 21:47 Uhr MESZ ihre letzte Reise in die Erdumlaufbahn antreten. Ihr Ziel ist die Internationale Raumstation ISS.
Auf dieser Mission fliegt übrigens zum letzten Mal ein europäischer Astronaut mit, es ist der italienische Raumfahrer Roberto Vittori. An Bord der Raumfähre befindet sich neben wichtigen Nachschubgütern für den Betrieb der ISS und das Leben der Besatzung als Hauptnutzlast das "Alpha-Magnet-Spektrometer" (AMS-2). Dieser Teilchendetektor wird die Zusammensetzung der kosmischen Strahlung untersuchen.
Mit einer Masse von rund sieben Tonnen und einer Länge von vier Metern ist AMS-2 das größte und schwerste Messinstrument, das jemals zur ISS transportiert wurde. Nur im Frachtraum einer US-Raumfähre kann es zur ISS gelangen – alle anderen Raumtransportsysteme sind zu klein. Kernstück des Instruments ist ein kräftiger Dauermagnet, der die geladenen Teilchen der kosmischen Strahlung auf die Detektoren lenkt. AMS-2 bildet diese dann ähnlich wie eine Kamera ab.
AMS-2 ist ein internationales Forschungsprojekt, an dem sich rund 500 Wissenschaftler aus 16 Ländern beteiligen, darunter auch aus Deutschland. Die Hoffnung der Forscher ist, mit AMS-2 Hinweise auf Antimaterie und die Teilchen der rätselhaften Dunklen Materie zu finden, die einen Großteil der Masse im Universum darstellt.
Ein ungeklärtes Rätsel der Kosmologie ist die Frage, warum es mehr gewöhnliche Materie als Antimaterie im Universum gibt, obwohl nach den Entstehungsmodellen des Kosmos beide in gleichen Mengen entstanden sein sollten. Bislang ließ sich im Weltraum aber noch keine Antimaterie nachweisen. Sollte AMS-2 beispielsweise das Auftreffen eines Atomkerns aus "Anti-Kohlenstoff" registrieren, wäre dies ein Beleg dafür, dass in der Tat beide Materiearten gleichzeitig entstanden sind und danach räumlich getrennt wurden. Nur durch die räumliche Trennung wäre verhindert worden, dass sich beide Materiearten vollständig vernichteten und in Strahlung umwandelten.
Das Instrument AMS-2 wird auf der Außenseite der ISS an der zentralen Gitterstruktur der Raumstation befestigt, nachdem die Raumfähre am 1. Mai 2011 angedockt hat. Während der auf 14 Tage geplanten Mission der Endeavour sollen zu Wartungs- und Montagearbeiten vier Weltraumausstiege von Astronauten stattfinden. Neben AMS-2 sollen die Astronauten einen Hochdrucktank für Gase montieren, zwei S-Band-Antennen anbringen und zusätzliche Ersatzteile für den Roboterarm Dextre im Außenbereich der ISS einlagern.
Tilmann Althaus
Auf dieser Mission fliegt übrigens zum letzten Mal ein europäischer Astronaut mit, es ist der italienische Raumfahrer Roberto Vittori. An Bord der Raumfähre befindet sich neben wichtigen Nachschubgütern für den Betrieb der ISS und das Leben der Besatzung als Hauptnutzlast das "Alpha-Magnet-Spektrometer" (AMS-2). Dieser Teilchendetektor wird die Zusammensetzung der kosmischen Strahlung untersuchen.
Mit einer Masse von rund sieben Tonnen und einer Länge von vier Metern ist AMS-2 das größte und schwerste Messinstrument, das jemals zur ISS transportiert wurde. Nur im Frachtraum einer US-Raumfähre kann es zur ISS gelangen – alle anderen Raumtransportsysteme sind zu klein. Kernstück des Instruments ist ein kräftiger Dauermagnet, der die geladenen Teilchen der kosmischen Strahlung auf die Detektoren lenkt. AMS-2 bildet diese dann ähnlich wie eine Kamera ab.
AMS-2 ist ein internationales Forschungsprojekt, an dem sich rund 500 Wissenschaftler aus 16 Ländern beteiligen, darunter auch aus Deutschland. Die Hoffnung der Forscher ist, mit AMS-2 Hinweise auf Antimaterie und die Teilchen der rätselhaften Dunklen Materie zu finden, die einen Großteil der Masse im Universum darstellt.
Ein ungeklärtes Rätsel der Kosmologie ist die Frage, warum es mehr gewöhnliche Materie als Antimaterie im Universum gibt, obwohl nach den Entstehungsmodellen des Kosmos beide in gleichen Mengen entstanden sein sollten. Bislang ließ sich im Weltraum aber noch keine Antimaterie nachweisen. Sollte AMS-2 beispielsweise das Auftreffen eines Atomkerns aus "Anti-Kohlenstoff" registrieren, wäre dies ein Beleg dafür, dass in der Tat beide Materiearten gleichzeitig entstanden sind und danach räumlich getrennt wurden. Nur durch die räumliche Trennung wäre verhindert worden, dass sich beide Materiearten vollständig vernichteten und in Strahlung umwandelten.
Das Instrument AMS-2 wird auf der Außenseite der ISS an der zentralen Gitterstruktur der Raumstation befestigt, nachdem die Raumfähre am 1. Mai 2011 angedockt hat. Während der auf 14 Tage geplanten Mission der Endeavour sollen zu Wartungs- und Montagearbeiten vier Weltraumausstiege von Astronauten stattfinden. Neben AMS-2 sollen die Astronauten einen Hochdrucktank für Gase montieren, zwei S-Band-Antennen anbringen und zusätzliche Ersatzteile für den Roboterarm Dextre im Außenbereich der ISS einlagern.
Tilmann Althaus
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