Aviäre Influenza: FAO: H5N1-Virus weiterhin aktiv
Die Welternährungsorganisation FAO der Vereinten Nationen warnt vor einem neuerlichen Aufflammen der Vogelgrippe, ausgelöst durch den gefährlichen H5N1-Stamm: Gegenwärtig gebe es aktive und bekannte Infektionsherde in acht Ländern. Zudem brach am Mittwoch auf einer ungarischen Gänsefarm eine Epidemie durch H5-Viren aus – ob es sich um den gefährlichen Subtyp N1 handelt, müssen Laboruntersuchungen noch klären.
Betroffen von H5N1-Ausbrüchen und Todesfällen unter Menschen sind zur Zeit China, Indonesien, Thailand, Vietnam, Nigeria und Ägypten sowie Japan und Südkorea, die zeitweilig als H5N1-frei galten. Die FAO bestätigt allerdings, dass die Zahl und Dimension dieser Vogelgrippe-Ausbrüche bedeutend kleiner ist als vor einem Jahr, was auch auf das bislang milde Winterwetter zurückzuführen sei. Zudem hätten Zugvögel im vergangenen Herbst wohl weniger für eine Ausbreitung des Virus von Asien nach Europa und Afrika gesorgt – eine Ansicht, die jedoch ohnehin noch kontrovers diskutiert wird. Entsprechend fordert die FAO zusätzlich strikte Kontrollen des Geflügelhandels sowie eine schnellere Meldung von H5N1-Verdachtsfällen. In dem befallenen Zuchtbetrieb in Ungarn töteten die Behörden mittlerweile 3000 Vögel und errichteten Sperrzonen rund um den Infektionsherd. In den letzten Tagen starben dort auffallend viele der gehaltenen Gänse.
Unterdessen veröffentlichten verschiedene Presseorgane – darunter der New Scientist und die japanische Zeitung Kyodo News –, dass laut wissenschaftlicher Untersuchungen in bestimmten Regionen Indonesiens jede fünfte Hauskatze Antikörper gegen H5N1 im Blut trägt. Entdeckt hat dies der indonesische Virologe Chairul Anwar Nidom von der Airlangga-Universität in Surabaya auf Java, nachdem er an fünf Orten auf Sumatra und Java Blutproben von mehreren hundert streunenden Katzen genommen hatte.
Diese Ergebnisse wurden jedoch noch nicht von anderen Wissenschaftlern bestätigt oder in Fachmagazinen publiziert und gelten daher als ungeprüft. Trotzdem hält sie Albert Osterhaus von der Erasmus-Universität in Rotterdam für plausibel, schließlich wurden letztes Jahr auf Rügen sowie in Österreich infizierte Katzen tot und lebendig aufgefunden. Unter Umständen, so befürchten einige Forscher, könnten diese Säugetiere als Zwischenwirt für das Vogelgrippe-Virus fungieren, in dem der Erreger mutiert und dadurch für Menschen gefährlicher wird.
Bis dato infizierten sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit 269 Menschen mit H5N1, 163 davon starben – die meisten in Vietnam und Indonesien. In den ersten drei Wochen dieses Jahres notierte die WHO sechs Erkrankungen und fünf Todesfälle, die bis auf einen Fall in Ägypten alle in Indonesien auftraten. (dl)
Betroffen von H5N1-Ausbrüchen und Todesfällen unter Menschen sind zur Zeit China, Indonesien, Thailand, Vietnam, Nigeria und Ägypten sowie Japan und Südkorea, die zeitweilig als H5N1-frei galten. Die FAO bestätigt allerdings, dass die Zahl und Dimension dieser Vogelgrippe-Ausbrüche bedeutend kleiner ist als vor einem Jahr, was auch auf das bislang milde Winterwetter zurückzuführen sei. Zudem hätten Zugvögel im vergangenen Herbst wohl weniger für eine Ausbreitung des Virus von Asien nach Europa und Afrika gesorgt – eine Ansicht, die jedoch ohnehin noch kontrovers diskutiert wird. Entsprechend fordert die FAO zusätzlich strikte Kontrollen des Geflügelhandels sowie eine schnellere Meldung von H5N1-Verdachtsfällen. In dem befallenen Zuchtbetrieb in Ungarn töteten die Behörden mittlerweile 3000 Vögel und errichteten Sperrzonen rund um den Infektionsherd. In den letzten Tagen starben dort auffallend viele der gehaltenen Gänse.
Unterdessen veröffentlichten verschiedene Presseorgane – darunter der New Scientist und die japanische Zeitung Kyodo News –, dass laut wissenschaftlicher Untersuchungen in bestimmten Regionen Indonesiens jede fünfte Hauskatze Antikörper gegen H5N1 im Blut trägt. Entdeckt hat dies der indonesische Virologe Chairul Anwar Nidom von der Airlangga-Universität in Surabaya auf Java, nachdem er an fünf Orten auf Sumatra und Java Blutproben von mehreren hundert streunenden Katzen genommen hatte.
Diese Ergebnisse wurden jedoch noch nicht von anderen Wissenschaftlern bestätigt oder in Fachmagazinen publiziert und gelten daher als ungeprüft. Trotzdem hält sie Albert Osterhaus von der Erasmus-Universität in Rotterdam für plausibel, schließlich wurden letztes Jahr auf Rügen sowie in Österreich infizierte Katzen tot und lebendig aufgefunden. Unter Umständen, so befürchten einige Forscher, könnten diese Säugetiere als Zwischenwirt für das Vogelgrippe-Virus fungieren, in dem der Erreger mutiert und dadurch für Menschen gefährlicher wird.
Bis dato infizierten sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit 269 Menschen mit H5N1, 163 davon starben – die meisten in Vietnam und Indonesien. In den ersten drei Wochen dieses Jahres notierte die WHO sechs Erkrankungen und fünf Todesfälle, die bis auf einen Fall in Ägypten alle in Indonesien auftraten. (dl)
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