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Arachnologie: Flüchtende Spinnen hüllen Landschaft ein

Tasmanien wurde in den letzten Tagen nach Dauerregen von schweren Überflutungen heimgesucht. In Launceston hatten die Überschwemmungen auch Folgen für Arachnophobiker.
Riesige Spinnennetze hüllen die Landschaft um Launceston ein. (Symboldbild)

Seit Anfang Juni wird Tasmanien nach tagelangem Dauerregen von schweren Überschwemmungen heimgesucht; mehrere Menschen werden vermisst, und es gibt Todesfälle zu beklagen. Daneben verursachten die Fluten Schäden in Höhe von mindestens 100 Millionen australischen Dollars. Im Umfeld der Stadt Launceston zeitigte das Hochwasser aber auch noch eine weitere spektakuläre Folge: Teile der Ortschaft wurden von zahllosen Spinnen mit Netzen eingehüllt, wie Bilder von Bewohnern zeigen. Die Achtbeiner flohen ebenfalls vor dem steigenden Wasser und zogen sich bis in die Wipfel von Büschen und Bäumen zurück, wo sie anschließend flächendeckend Netze webten.

Es handelt sich offensichtlich vor allem um sehr kleine Spinnen, die auf diese Weise wahrscheinlich versuchten, dem Hochwasser endgültig zu entkommen: Zahlreiche Tiere spannen Netze, um sich damit vom Wind forttragen zu lassen. Angesichts des steigenden Wassers und der Tatsache, dass viele der aufgesuchten Bäume bereits tief im Wasser standen, ist das ein nachvollziehbares Verhalten. Unklar ist allerdings, ob die Netze aufgespannt wurden, um noch zu entfliehen – oder ob sie bereits das Resultat gescheiterte Fluchtversuche sind. Denn zu heftige Winde im Umfeld der Schlechtwetterfront könnten die schwebenden Achtbeiner wieder zurück in die Vegetation gedrängt haben. Bisweilen kommt es bei einigen Spinnenarten auch vor, dass sie zusammen riesige Netze knüpfen, um gemeinsam nach Beute zu jagen. Ein solcher Fall trat beispielsweise im August 2015 in Texas auf, als tausende Achtbeiner ihr klebriges Gespinst über 100 Meter Länge spannten, um Insekten zu fangen.

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