Schlafforschung: Schlaf macht Fliegen schlau
Wenn viele Taufliegen auf engem Raum leben oder sie komplexe Aufgaben lösen müssen, schlafen sie mehr. Diese Ruhepausen scheinen dabei für die Verarbeitung des Erlebten und die Gedächtnisbildung wichtig zu sein, beobachteten Forscher des Neurosciences Institute in San Diego.
Für Fliegen, die auf Grund von genetischen Veränderungen nicht sehen oder riechen und so nicht sozial interagieren konnten, traf dies nicht zu. Sie waren genauso agil, wie ihre gesunden Artgenossen und daher rein körperlich nicht weniger erschöpft. Sie registrierten aber weniger von ihrer geschäftigen Umgebung und mussten daher nicht so viele Informationen in Schlafphasen verarbeiten, vermutet Ganguly-Fitzgerald.
Ein Zusammenhang zwischen Schlaf und Gedächtnisbildung ist für Mäuse und Menschen schon bekannt. Jedoch ist die genaue physiologische Funktion von Schlaf immer noch relativ unklar. Diese nun aufgedeckte Gemeinsamkeit zwischen Mensch und Fliege erlaubt es, anhand ihres viel überschaubareren Nervensystems, das auch genetisch manipulierbar ist, neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Indrani Ganguly-Fitzgerald und ihre Kollegen zogen Fliegen als Einzelgänger oder in Gruppen von mehr als dreißig Tieren auf. Im Vergleich benötigten die Insekten, die verstärkt sozialen Interaktionen ausgesetzt waren, tagsüber mehr Schlaf. Je mehr Fliegen zusammen lebten, desto längere Ruhepausen legten sie im Laufe des Tages ein. Ihr Nachtschlafbedürfnis war hingegen unverändert.
Für Fliegen, die auf Grund von genetischen Veränderungen nicht sehen oder riechen und so nicht sozial interagieren konnten, traf dies nicht zu. Sie waren genauso agil, wie ihre gesunden Artgenossen und daher rein körperlich nicht weniger erschöpft. Sie registrierten aber weniger von ihrer geschäftigen Umgebung und mussten daher nicht so viele Informationen in Schlafphasen verarbeiten, vermutet Ganguly-Fitzgerald.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass der Neurotransmitter Dopamin und verschiedene Gene, die bei der Entstehung des Langzeitgedächtnisses eine Rolle spielen, mit für die längeren Nickerchen der sozial stärker beanspruchten Fliegen verantwortlich waren. Und ohne Schlaf kein Lernen: Hatten die Fliegen ein Training für eine bestimmte Aufgabe absolviert, dehnten sie danach ihre Schlafzeit aus. Störten die Wissenschaftler sie in einer solchen Ruhepause und hielten sie wach, erinnerten sich die Insekten schlechter ans Gelernte als jene, die durchschlafen konnten.
Ein Zusammenhang zwischen Schlaf und Gedächtnisbildung ist für Mäuse und Menschen schon bekannt. Jedoch ist die genaue physiologische Funktion von Schlaf immer noch relativ unklar. Diese nun aufgedeckte Gemeinsamkeit zwischen Mensch und Fliege erlaubt es, anhand ihres viel überschaubareren Nervensystems, das auch genetisch manipulierbar ist, neue Erkenntnisse zu gewinnen.
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