Glücksforschung: Vergiss New York!
An Orten mit höherer Lebensqualität sind Menschen auch subjektiv zufriedener
Was macht glücklich, und wie lässt sich das messen? Dieser Frage ging nun im großen Maßstab eine Studie in den USA mit mehr als einer Million Teilnehmern nach. Demnach passt die persönliche Einschätzung der Lebenszufriedenheit von US-Bürgern sehr gut zu objektiven Kriterien der Lebensqualität im jeweiligen Bundesstaat.
Schon 2003 hatte der Wirtschaftswissenschaftler Stuart Gabriel von der University of Southern California in Los Angeles eine Reihe von Maßen für Lebensqualität wie Umweltverschmutzung, Klima, Bildung, Gewaltverbrechen und Lebenshaltungskosten in einer Formel verrechnet. Daraus entstand eine Rangliste der "lebenswertesten" US-Staaten.
Nun verglichen der britische Ökonom Andrew Oswald und sein amerikanischer Kollege Stephen Wu dieses Ranking mit den Ergebnissen einer Befragung, in der über 1,3 Millionen US-Bürger ihre Lebenszufriedenheit eingeschätzt hatten. Ihr Glücksempfinden stimmte tatsächlich sehr gut mit den objektiven Indikatoren für ihren Staat überein: Louisiana beispielsweise schnitt in beiden Studien sehr gut ab, Kalifornien lag jeweils im unteren Bereich. Schlusslicht bildete in beiden Listen New York.
Für Oswald ist das schlechte Abschneiden der Ostküstenmetropole keine große Überraschung: Zwar hielten sie viele Amerikaner für lebenswert – umso mehr Menschen zögen jedoch dorthin, was zu mehr Umweltverschmutzung, Staus und höheren Mieten führe. "Es ist ein bisschen wie an der Börse", so Oswald. "Wenn jeder eine bestimmte Aktie kauft, ist sie prompt überbewertet. Wirklich gute Angebote findet man eher abseits des Rampenlichts – das könnte auch für den Wohnort gelten." (ja)
Oswald, A., Wu, S.: Objective Confirmation of Subjective Measures of Human Well-being: Evidence from the U.S.A. In: Science 10.1126/science.1180606, 2009.
Schon 2003 hatte der Wirtschaftswissenschaftler Stuart Gabriel von der University of Southern California in Los Angeles eine Reihe von Maßen für Lebensqualität wie Umweltverschmutzung, Klima, Bildung, Gewaltverbrechen und Lebenshaltungskosten in einer Formel verrechnet. Daraus entstand eine Rangliste der "lebenswertesten" US-Staaten.
Nun verglichen der britische Ökonom Andrew Oswald und sein amerikanischer Kollege Stephen Wu dieses Ranking mit den Ergebnissen einer Befragung, in der über 1,3 Millionen US-Bürger ihre Lebenszufriedenheit eingeschätzt hatten. Ihr Glücksempfinden stimmte tatsächlich sehr gut mit den objektiven Indikatoren für ihren Staat überein: Louisiana beispielsweise schnitt in beiden Studien sehr gut ab, Kalifornien lag jeweils im unteren Bereich. Schlusslicht bildete in beiden Listen New York.
Für Oswald ist das schlechte Abschneiden der Ostküstenmetropole keine große Überraschung: Zwar hielten sie viele Amerikaner für lebenswert – umso mehr Menschen zögen jedoch dorthin, was zu mehr Umweltverschmutzung, Staus und höheren Mieten führe. "Es ist ein bisschen wie an der Börse", so Oswald. "Wenn jeder eine bestimmte Aktie kauft, ist sie prompt überbewertet. Wirklich gute Angebote findet man eher abseits des Rampenlichts – das könnte auch für den Wohnort gelten." (ja)
Oswald, A., Wu, S.: Objective Confirmation of Subjective Measures of Human Well-being: Evidence from the U.S.A. In: Science 10.1126/science.1180606, 2009.
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