Entscheidungen: Von wegen Pokerface!
Pokern Sie lieber mit Freunden oder wagen Sie eher eine Partie gegen den Computer? In beiden Fällen wird es vermutlich kein leichtes Spiel. Für Ihr Gehirn macht das aber einen entscheidenden Unterschied: Haben Sie es mit einem menschlichen Gegner zu tun, arbeitet eine bestimmte Hirnregion auf Hochtouren – ohne diesen sozialen Einfluss jedoch nicht, wie Forscher von der Duke University in Durham herausfanden.
Das Team um Scott Huettel ließ Probanden eine simple Art Poker spielen – entweder gegen den Computer oder gegen einen realen Kontrahenten, dem sie vor dem Experiment noch die Hand geschüttelt hatten. Parallel registrierten sie die Hirnaktivität der Teilnehmer mittels funktioneller Magnetresonanztomografie. Die im Scanner liegenden Spieler sahen zunächst auf dem Bildschirm ein Foto von ihrem Rivalen, dann erblickten sie ihre Karte, die ihnen entweder Gewinn oder Verlust einbrachte.
Anhand der Aktivierung einer bestimmten Hirnregion – in der temporoparietalen Zone, also dem Übergang zwischen Schläfen- und Scheitellappen – konnten die Forscher vorhersagen, ob der Proband bei einem schwachen Blatt bluffen würde. Allerdings nur dann, wenn er gegen einen menschlichen Gegner spielte. Unser Gehirn kann offenbar in sozialen Situationen eine große Bandbreite von speziellen Informationen eindeutig zuordnen – und arbeitet in nichtsozialen ganz anders.
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