Sydney-Trichternetzspinne – die giftigste Spinne im Garten |
Hätten die Gründer Sydneys geahnt, was sich hier bisweilen in der Natur tummelt, hätten sie die Stadt vielleicht an anderer Stelle gebaut. Denn das Verbreitungsgebiet der Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) deckt sich weitgehend mit dem Gebiet der Metropole, und Bewohner finden sie regelmäßig in ihren Gärten. Dort hausen die Tiere in tunnelartigen Erdlöchern, die sie mit trichter- oder röhrenförmigen Netzen auskleiden. Lässt man sie in Ruhe, stellen die Achtbeiner keine Gefahr dar. Doch wehe, es regnet stark: Dann fliehen die Spinnen häufig aus ihren Bauten und suchen sogar in Häusern Schutz – was zum tödlichen Risiko für alle Beteiligten werden kann. Die Art verfügt über ein hochwirksames Gift, das direkt auf unser Nervensystem wirkt und unbehandelt zum Tod führen kann. Bis Anfang der 1980er Jahre existierte kein Gegenmittel, weswegen zwischen 1927 bis 1981 mindestens 13 Todesfälle auf die Spinne zurückgeführt werden konnten. Seit das Gegengift existiert, starb jedoch kein Mensch mehr durch einen Biss. Allerdings muss man pro Dosis die Spinnen rund 70-mal melken. Erstaunlicherweise wirkt das Toxin außer bei uns auch noch bei anderen Primaten und Mäusen, nicht jedoch bei Katzen und Hunden. Zudem ist die Gefahr durch Männchen größer als durch Weibchen, da diese mobiler und größer sind – und nur ihr Gift ein Molekül namens Robustoxin aufweist, das letztlich letale Folgen hat.
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