Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Die Frage, die wir uns alle stellen: Wann können wir endlich unsere DNA lesen bzw. mit ihr unsere Krankheiten gezielt behandeln oder sogar heilen? Ist es nicht höchste Eisenbahn, die DNA gratis für jeden Menschen herauszugeben und jedem preiszugeben, was passiert bei tödlichen Unfällen? Verändert sich das Erbgut bzw. bleibt die Grund-DNA dieselbe? Noch viel wichtiger wäre es, die Vaterschaftstests zu veröffentlichen, die ewige Geheimnistuerei Vater hin, Vater her, so stets zu sehr im geheim bezahlten Schweigen verewigt liegt. Und hier ist jegliches Familienrecht einfach zu mutterhaft ausgestattet, die Mutter des Gesetzes trägt die Schuld, oder?
Leider werden zu oft mit einem berühmten Namen - hier Manfred Spitzer - unzutreffenderweise auch absolute wissenschaftliche Glaubwürdigkeit verbunden.
Verhaltensauffälligkeiten und ihre Verursachung, sind in wissenschaftlicher Hinsicht nicht auf einzelne isolierte Faktoren zurückzuführen. Die Dinge liegen weitaus komplexer und ich würde mir wünschen, dass bezüglich "Forschung" nicht nur das gelesen wird, was die bestehenden Vorurteile zu bestätigen vermag. Wer sich mit diesem Thema sehr intensiv befasst und dazu die weitaus differenzierter gehaltene Forschung der Medienpsychologie / Medienpädagogik sich zu Gemüte führt, wird schnell feststellen, dass die "Medien- oder Computerspiele-sind-schuld-an-Verhaltensauffälligkeiten-Theorien" keine Entsprechung in der seriösen Forschung finden.
Eigentlich wäre es sehr schön, wenn diese Annahme zutreffen würde: Der Beruf der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten wäre z.B. überflüssig ... Man müsste ja lediglich alle Computerspiele verbieten ;-)
Wer mit Computerspielen umgeht, weiß, dass auch noch sehr genau unterschieden werden muss "welche" Computerspiele gespielt werden und wie unterschiedlich jedes einzelne Spiel "wirken" kann. In der (Vor-)Schule werden beispielsweise auch sehr sinnvoll und effektiv Computerspiele zum Lernen eingesetzt ;-), wobei eine Begegnung mit der Natur etc. pp. darüber natürlich nicht vergessen werden sollte ...
Auch Menschen mit Autismus haben Gefühle. Sie zeigen sie nur nicht (unwillentlich, da sie nicht wissen wie) oder sie zeigen sie anders, beispielsweise in Form von Stereotypien, Manierismen, Bewegungsdrang oder dem, das von Außenstehenden als "destruktiv" bezeichnet wird.
Auf Grund der autismustypischen Eigenheiten (u.a. fehlende oder eingeschränkte Theory of mind) können Menschen mit Autismus ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden entwickeln, das weniger gefärbt ist durch Effekte wie Parteinahme.
im Großen und Ganzen finde ich ihre Zeitschrift informativ und bereichernd. Jedoch hat mich der Artikel "Daddel dich schlau"? in Ausgabe Nr. 2 dieses Jahres auf sehr irritierende Art und Weise berührt.
Kurz, dieser Artikel trägt ebensowenig zur Verbesserung unserer Gesellschaft bei wie "Cola-Light" und Kartoffelchips zur gesunden Ernährung von Kindern. Alle wissen, wie schädlich der in hohen Mengen in Cola enthaltene Industriezucker und das Koffein für Kinder sind. Aber klar: Der Nahrungsmittelindustrie soll ja bloß nicht auf den Schlips getreten werden.
Und genauso soll wohl hier der Computerspiele herstellenden Industrie nicht auf den Schlips getreten werden. Wird ihre Zeitschrift durch solche mitgesponsort, oder hat es andere Gründe, dass sie es einfach so hinnehmen, dass Kinder heute mit virtuellen Fröschen über den Bildschirm durchs Gras hüpfen, anstatt mit den Eltern einen Spaziergang an den Weiher zu machen und mal ein paar echte Frösche zu beobachten???
Ich bin Erzieherin. Seit zehn Jahren. Und ich weiß zu berichten, dass STETIG mehr Kinder verhaltensauffällig werden. Dies liegt u.a. am Medienkonsum der Kinder, die immer weniger Erfahrungen im echten Leben machen dürfen und immer mehr Ersatz-Erfahrungen am PC-Bildschirm oder am Fernseher machen müssen, ob mit oder ohne Eltern interessiert mich hierbei herzlich wenig.
Mit auch deswegen werden IMMMER MEHR Ergotherapeuten eingespannt! Von denen haben Sie's ja in ihrer Zeitschrift! Ferner heißt es im Artikel: "Wir wissen darüber noch fast gar nichts", bremst Medienpädagoge Stefan Aufenanger von der Arbeitsgruppe Medienpädagogik an der Johannes-Gutenberg ...
Doch, WIR wissen es - wollen es aber nicht wissen: Manfred Spitzer, bekannter Neurobiologe und Experte auf seinem Gebiet, Vater von FÜNF Kindern, hat nach seinen Forschungsergebnissen den Fernseher aus seinem Haus verbannt, weil er ERFORSCHT hat, wie kaputt der Fernseher (und im gleichen Zug die PC-Spiele) die Gehirnentwicklung des Kindes machen.
Übrigens haben Sie Manfred Spitzer in derselben Ausgabe auf Seite 94 erwähnt (Wie zweijährige lernen). Wohl aber kennen Sie seine wichtige DVD - Vorsicht Bildschirm!: Elektronische Medien, Gehirnentwicklung, Gesundheit und Gesellschaft - noch nicht.
Schade! Vielleicht sollten Sie sich mit DER Mal beschäftigen und DANN dazu einen Artikel in ihrer nächsten Ausgabe bringen.
Parallel dazu werde ich Herrn Aufenager ebenfalls ein Mail schreiben, damit er vielleicht mal mehr über dieses Thema zu hören bekommt.
Mit freundlichen Grüßen
Almuth Gäbler, Montessori-Diplompädagogin und Erzieherin
Stellungnahme der Redaktion
Unser Artikel "Daddel dich schlau?" beleuchtet die Frage, inwiefern Computerlernspiele didaktisch überhaupt "etwas bringen" durchaus kritisch, wie ja bereits das Fragezeichen im Titel andeutet. Allerdings schließen wir uns nicht der Meinung an, dass Kindern der Umgang mit solchen Lernspielen pauschal untersagt werden sollte. Betonen möchten wir bei dieser Gelegenheit, dass unsere Redaktion keinesfalls von Produktherstellern gesponsert wurde oder wird.
Na ja, ob da nicht etwa auch Ängste dahinterstecken. Vielleicht sollten wir doch beginnen, darüber nachzudenken, was Ängste verursacht. Rivalität und Ausgrenzungsrituale gehören sicher auch dazu.
Ich glaube, dass Autisten sehr wohl nachempfinden, es aber nicht zeigen können. Ich kenne einen Autisten mit Gerechtigkeitsempfinden. Aber was soll man tun, wenn was Schreckliches passiert? Viele Leute schauen zu oder sind zu gehemmt, um eine Reaktion zu zeigen. Aber den Autisten Gefühlsschwäche vorzuwerfen, finde ich problematisch.
Es würde keinen Widerspruch zwischen Wissenschaft und Glauben geben, wenn die Wissenschaftler bei der Wissenschaft bleiben würden und aus ihren Forschungsergebnissen keine unzulässigen Schlussfolgerungen zögen.
Die Wissenschaft hat sich entschieden, sich nur mit dem Mess- und Wägbaren zu befassen. Also soll sie dabei bleiben.
Die Wirklichkeit ist aber umfassender. Deshalb können wirkliche Theorien wie zum Beispiel über die Entstehung des Kosmos, des physischen Lebens oder der Evolution nicht auf naturwissenschaftlicher Grundlage gebildet werden.
Der Glaube ist eine Vorstufe des Wissens. Allerdings eines Wissens über die Welten, die Voraussetzung für den physischen Kosmos sind.
Hat man Wissen, so ist dieses - wenn die einzelnen Elemente des Wissen in logischen Zusammenhang gebracht werden - Wissenschaft. Geisteswissenschaft, Metaphysik oder wie immer man sie nennen mag.
Im Zusammenhang dieses Wissens mit dem Wissen der Naturwissenschaft ergibt sich ganzheitliches, oder interdisziplinäres Wissen.
Was nun die Evolution betrifft, so kann aus der interdisziplinären Wissenschaft mit Sicherheit gesagt werden, dass alle Theorien der Evolution, die materielle Faktoren annehmen, definitiv f a l s c h sind.
Der Kampf ums Dasein, Selektion und Auslese haben nicht unmittelbar mit dem Werden der Lebewesen zu tun, sondern sind eine F o l g e des Vorhandenseins der Lebewesen.
Die Welten, einschließlich der physischen sind dadurch entstanden, dass das Ewige auf sich selbst reflektierte. Die Selbstreflektion des Ewigen fand im Menschen seinen Abschluss. Deshalb geht die Evolution nur weiter, wenn sich der Mensch seines wahren, d.h. ewigen Wesens, bewusst wird.
Geschieht das nicht, gibt es nur noch Niedergang, wie die ökologischen und gesellschaftlichen Verhältnisse beweisen.
Die Abbildung des Homunculus in der "Gehirn&Geist"-Ausgabe 4/2009 im Rahmen des Artikels "Küss mich!" (S. 56) scheint mir auf das Model von Penfield gestützt zu sein. Jedoch machten der Neurowissenschaftler Christian Kell und Andere vor einigen Jahren die interessante Entdeckung, dass die Genitalien des somatosensorischen Homunculus sich nicht am rechten Platz befinden:
Richard Schröder kennzeichnet im Gespräch mit Franz Wuketits die Evolutionstheorie als reduktionistisch. Er besteht darauf, dass "evolutionäre Mechanismen" bzw. "naturwissenschaftlich 'korrekte' Gesetzmäßigkeiten nicht vereinfacht auf unsere Gesellschaft" angewendet werden dürften, wie etwa Erkenntnisse der Atomphysik im Kernreaktor. Die Frage nach dem Woher und Wozu der Evolutionstheoretiker sei bereits im Ansatz reduktionistisch und "ethisch eben nicht 'korrekt'".
Evolutionstheoretiker fragen in der Tat, "Wo kommt etwas her?", und ihre Forschung ist, wie alle Wissenschaft, im vollen Sinne reduktionistisch - sie versucht Ereignisse auf Ursachen "zurückzuführen" (von lat. reducere). Als Naturwissenschafter können sie gar nicht anders, als natürliche Erklärungen für natürliche Phänomene suchen. Irdische Phänomene mit Hilfe übernatürlicher Kräfte zu erklären, liegt außerhalb ihrer Denkmöglichkeiten. Es wäre aber verfehlt, den heutigen Neurowissenschaften ethischen Reduktionismus im Sinne des extremen Sozialdarwinismus vorzuwerfen, wie Schröder das tut.
Ein grundlegender Stein des Anstoßes ist Schröders einseitiges Bild von biologischer Evolution im Sinne physikalisch-mechanistischer Determination. Daraus speisen sich vermutlich seine apokalyptischen Befürchtungen, evolutionäres Denken führe automatisch zu Sozialdarwinismus, Menschenzüchtung und Kategorien von unwertem Leben, die er zu Recht als unethisch kritisiert. Die Evolutionstheorie erklärt dagegen die Entwicklung organischen Lebens im Sinne eines offenen Prozesses der Selbstorganisation, der Körper und Geist gleichermaßen einbezieht.
Könnte es sein, dass in der naturwissenschaftlichen Erklärungsmöglichkeit von Geist die verdeckte Wurzel des Reduktionsvorwurfes liegt? Denn in dem Augenblick, wo die Neurobiologie die Entstehung geistiger Tätigkeit als natürliche Eigenschaft der Tätigkeit hochkomplexer Gehirne erklären kann, stellt sich als Konsequenz die unbequeme Frage, wie ein solchermaßen verkörperter Geist nach dem endgültigen Hirntod überdauern könnte, wie es viele Religionen postulieren. Natürliche Evolution und Glaube an übernatürliche Mächte wie Gott oder Jenseits sind wie Feuer und Wasser. Man muss - und darf - sich für eine Sicht entscheiden. Ein Sowohl-als-auch wäre zumindest erklärungsbedürftig.
anlässlich des Erscheinens des Buches "Die Achtsamkeits-Revolution" von B. Alan Wallace (und dem Top-Thema neurowissenschaftliche Meditationsforschung, bei der Wallace beteiligt ist) möchte ich Sie zum Verständnis dessen, was dabei mit "Achtsamkeit" (im Unterschied zum normalsprachlichen Verständnis ...) gemeint ist, auf diese Hinweise aufmerksam machen:
Den Artikel zum Thema Hochbegabung fand ich im Gegensatz zu Ihrem Leser Joachim Flam sehr gelungen! Es hat mich positiv überrascht, dass Sie offen und klar aussprechen, wo die Probleme liegen. Vor allem, dass Sie deutlich klar gemacht haben, dass nur wirklich zum Thema Hochbegabung ausgebildete Menschen zur Beurteilung und meines Erachtens auch zur Förderung und überhaupt zum Auffinden von Hochbegabung geeignet sind und sonst niemand. Und das sind all die Lehrer und sonstigen Kinderpfleger/Erzieher oder Ärzte oder egal, auf wen das hoch begabte Kind im Laufe seines Lebens trifft, definitiv nicht!!!
Weil dies immer noch nicht gelehrt wird, nicht im Lehramtsstudium, nicht an Pflegeschulen und selbstverständlich auch nicht im Medizinstudium! Nur Menschen, die sich aus persönlichem Interesse fundiert fachlich weiterentwickeln und prüfen lassen, sind fähig, die Diagnose Hochbegabung zu stellen.
Da dies zumindest in Deutschland offensichtlich leider kein Thema ist, werden die Ressourcen hoch begabter Kinder weiter in antiquarischen Schulsystemen vernichtet. Vermutlich ist Herr Joachim Flam auch so ein "Lehrer", der statt sich zu informieren und zu bilden, meint, die Weisheit für sich gepachtet zu haben. Genau diese erstarrten "Lehrkörper", welche frei von jeglicher Selbstkritik sind, beweisen unseren hoch begabten Kindern jeden Tag auf's Neue, wie krank unser Schulsystem ist! Es wird Zeit, dass zukünftige Lehrer objektiv auf Eignung geprüft werden, und vor allem muss die Schule offen werden, offen für Einblicke von und nach außen. Das Beamtensystem gehört dringendst abgeschafft, Lehrer müssen kündbar werden! Dann strengen sie sich auch an, jeden Tag gut im Job zu sein! So wie das täglich selbstverständlich von Schülern erwartet wird.
12.02.2009, Dipl.-Biol. Max Happel (MSc), Magdeburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
Shermer nennt einige methodischen Probleme der fMRI-Technologie. Er schreibt jedoch, dass man sich prinzipiell einig darüber sei, wie die neurovaskuläre Koppelung zustande kommt - also der höhere Sauerstoffbedarf aktiver Nervenzellen, der die lokale Durchblutung erhöht.
Das ist jedoch keineswegs der Fall. Wer Scannerskepsis fordert, der sollte v.a. hier einhacken. Einen oft grundlegend falschen Standpunkt spricht Prof. Logothetis im folgenden Kurzbericht an: der prinzipielle Schluss - hohe neuronale Massenaktivität = wichtiges Korrelat für spezifische Aktionen – ist nicht notgedrungen immer korrekt. Logothetis wies 2008 in einem Übersichtsartikel im Fachblatt "Nature" darauf hin, dass eine simple Korrelation von neuronaler Aktivität und dem BOLD-Signal schon auf Grund der architektonischen Mikrostruktur des Kortex nicht zu erwarten sei, sondern dass das BOLD-Signal deutlich mehr von modulatorischen Komponenten beeinflusst wird, als bisher angenommen.
Diese These wird durch eine jüngst veröffentlichte "Nature"-Arbeit noch verschärft, in welcher Sirotin & Das zeigen konnten, dass weder Aktionspotenziale noch das lokale Feldpotenzial eine eineindeutige Korrelation mit dem kortikalen Blutfluss aufweisen. In einem visuellen Test mit wachen Rhesusaffen konnten sie eine gute Korrelation der neuronalen Parameter im primären visuellen Kortex V1 mit dem Blutfluss finden, jedoch nur so lange sie auch visuell stimuliert haben. Führten sie anschließend die Tests ohne visuellen Stimulus durch, so fanden sie in V1 keine neuronalen Aktivitäten, jedoch eine signifikante Erhöhung des Blutflusses.
Das & Sirotkin vermuten hier einen antizipatorischen Anpassungsmechanismus der kortikalen Durchblutung, welcher nicht notgedrungen mit neuronaler Aktivität einhergeht, sondern vielmehr als eine Art Top-down-Modulation den Kortex vorbereitend durchblutet. D.h. so einfach wie man sich die neurovaskuläre Koppelung vorstellt, ist es nicht.
In wieweit dennoch modulatorische und möglicherweise unterschwellige Inputs aus höheren Arealen hier nicht messbare Einflüsse auf die neuronale Aktivität haben, kann man nur vermuten (wie Lars Muckli auf der "Nature"-Webpage anmerkte). Dennoch ist klar, Aussagen über die neuronalen Grundlagen der Aufmerksamkeit via fMRI sollten in Zukunft diese Studie berücksichtigen - und möglicherweise ältere Studien hinsichtlich ihres experimentellen Designs überprüfen. Es muss nicht alles neuronalen Ursprungs sein, was im fMRI-Bild aufleuchtet.
Ich bin der Meinung, dass Kopfnoten nötig sind. Ich bin für Kopfnoten, weil heutzutage mehr Schüler im Benehmen schlecht sind, z.B. im Sozialverhalten. Ich bin aber auch gegen Kopfnoten, da man noch mehrere Noten auf dem Zeugnis hat, und wenn man viele schlechte Noten, z.B. in den Hauptfächern hat und noch schlechte Kopfnoten hat, wäre das nicht sehr gut. Trotzdem finde ich Kopfnoten gut, weil wenn man sich bewirbt, braucht man gute Noten in den Kopfnoten ebenso wie Leistungsbereitschaft. Kopfnoten sind gut, weil die Lehrer und Eltern sich ein Bild von den Schüler/innen machen können, z.B. wenn sie zu Hause vielleicht eher ruhig und in der Schule eher laut und frech sind.
Sehr kreativ, aber logisch erklärt. Ich las gerade ein Dossier über Embryonalentwicklung des Kopfes, in dem es nur so von unglaublich komplizierten Wörtern wimmelt, und fragte mich, was eine Plakode ist ... danke :-)
Ins Erbgut oder gar in die Seele eingebrannt
13.04.2009, Hans BuchIst es nicht höchste Eisenbahn, die DNA gratis für jeden Menschen herauszugeben und jedem preiszugeben, was passiert bei tödlichen Unfällen? Verändert sich das Erbgut bzw. bleibt die Grund-DNA dieselbe?
Noch viel wichtiger wäre es, die Vaterschaftstests zu veröffentlichen, die ewige Geheimnistuerei Vater hin, Vater her, so stets zu sehr im geheim bezahlten Schweigen verewigt liegt.
Und hier ist jegliches Familienrecht einfach zu mutterhaft ausgestattet, die Mutter des Gesetzes trägt die Schuld, oder?
Forschungsergebnisse und ihre "oberflächliche"Rezeption
10.04.2009, Monika Armand, Diplom Pädagogin, Halle (Westf.)Verhaltensauffälligkeiten und ihre Verursachung, sind in wissenschaftlicher Hinsicht nicht auf einzelne isolierte Faktoren zurückzuführen. Die Dinge liegen weitaus komplexer und ich würde mir wünschen, dass bezüglich "Forschung" nicht nur das gelesen wird, was die bestehenden Vorurteile zu bestätigen vermag. Wer sich mit diesem Thema sehr intensiv befasst und dazu die weitaus differenzierter gehaltene Forschung der Medienpsychologie / Medienpädagogik sich zu Gemüte führt, wird schnell feststellen, dass die "Medien- oder Computerspiele-sind-schuld-an-Verhaltensauffälligkeiten-Theorien" keine Entsprechung in der seriösen Forschung finden.
Eigentlich wäre es sehr schön, wenn diese Annahme zutreffen würde: Der Beruf der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten wäre z.B. überflüssig ... Man müsste ja lediglich alle Computerspiele verbieten ;-)
Wer mit Computerspielen umgeht, weiß, dass auch noch sehr genau unterschieden werden muss "welche" Computerspiele gespielt werden und wie unterschiedlich jedes einzelne Spiel "wirken" kann. In der (Vor-)Schule werden beispielsweise auch sehr sinnvoll und effektiv Computerspiele zum Lernen eingesetzt ;-), wobei eine Begegnung mit der Natur etc. pp. darüber natürlich nicht vergessen werden sollte ...
Gefühlsschwach? - Nein
10.04.2009, K. Wilke, DeutschlandAuf Grund der autismustypischen Eigenheiten (u.a. fehlende oder eingeschränkte Theory of mind) können Menschen mit Autismus ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden entwickeln, das weniger gefärbt ist durch Effekte wie Parteinahme.
Daddel dich schlau - Kindesentwicklung Nr. 2
06.04.2009, Almuth Gäblerim Großen und Ganzen finde ich ihre Zeitschrift informativ und bereichernd. Jedoch hat mich der Artikel "Daddel dich schlau"? in Ausgabe Nr. 2 dieses Jahres auf sehr irritierende Art und Weise berührt.
Kurz, dieser Artikel trägt ebensowenig zur Verbesserung unserer Gesellschaft bei wie "Cola-Light" und Kartoffelchips zur gesunden Ernährung von Kindern. Alle wissen, wie schädlich der in hohen Mengen in Cola enthaltene Industriezucker und das Koffein für Kinder sind. Aber klar: Der Nahrungsmittelindustrie soll ja bloß nicht auf den Schlips getreten werden.
Und genauso soll wohl hier der Computerspiele herstellenden Industrie nicht auf den Schlips getreten werden. Wird ihre Zeitschrift durch solche mitgesponsort, oder hat es andere Gründe, dass sie es einfach so hinnehmen, dass Kinder heute mit virtuellen Fröschen über den Bildschirm durchs Gras hüpfen, anstatt mit den Eltern einen Spaziergang an den Weiher zu machen und mal ein paar echte Frösche zu beobachten???
Ich bin Erzieherin. Seit zehn Jahren. Und ich weiß zu berichten, dass STETIG mehr Kinder verhaltensauffällig werden. Dies liegt u.a. am Medienkonsum der Kinder, die immer weniger Erfahrungen im echten Leben machen dürfen und immer mehr Ersatz-Erfahrungen am PC-Bildschirm oder am Fernseher machen müssen, ob mit oder ohne Eltern interessiert mich hierbei herzlich wenig.
Mit auch deswegen werden IMMMER MEHR Ergotherapeuten eingespannt! Von denen haben Sie's ja in ihrer Zeitschrift!
Ferner heißt es im Artikel: "Wir wissen darüber noch fast gar nichts", bremst Medienpädagoge Stefan Aufenanger von der Arbeitsgruppe Medienpädagogik an der Johannes-Gutenberg ...
Doch, WIR wissen es - wollen es aber nicht wissen:
Manfred Spitzer, bekannter Neurobiologe und Experte auf seinem Gebiet, Vater von FÜNF Kindern, hat nach seinen Forschungsergebnissen den Fernseher aus seinem Haus verbannt, weil er ERFORSCHT hat, wie kaputt der Fernseher (und im gleichen Zug die PC-Spiele) die Gehirnentwicklung des Kindes machen.
Übrigens haben Sie Manfred Spitzer in derselben Ausgabe auf Seite 94 erwähnt (Wie zweijährige lernen). Wohl aber kennen Sie seine wichtige DVD - Vorsicht Bildschirm!: Elektronische Medien, Gehirnentwicklung, Gesundheit und Gesellschaft - noch nicht.
Schade! Vielleicht sollten Sie sich mit DER Mal beschäftigen und DANN dazu einen Artikel in ihrer nächsten Ausgabe bringen.
Parallel dazu werde ich Herrn Aufenager ebenfalls ein Mail schreiben, damit er vielleicht mal mehr über dieses Thema zu hören bekommt.
Mit freundlichen Grüßen
Almuth Gäbler, Montessori-Diplompädagogin und Erzieherin
Unser Artikel "Daddel dich schlau?" beleuchtet die Frage, inwiefern Computerlernspiele didaktisch überhaupt "etwas bringen" durchaus kritisch, wie ja bereits das Fragezeichen im Titel andeutet. Allerdings schließen wir uns nicht der Meinung an, dass Kindern der Umgang mit solchen Lernspielen pauschal untersagt werden sollte. Betonen möchten wir bei dieser Gelegenheit, dass unsere Redaktion keinesfalls von Produktherstellern gesponsert wurde oder wird.
Dr. Katja Gaschler
Redaktion "Gehirn&Geist"
Was verursacht Ängste?
06.04.2009, Hans Tappeiner, SüdtirolVielleicht sollten wir doch beginnen, darüber nachzudenken, was Ängste verursacht. Rivalität und Ausgrenzungsrituale gehören sicher auch dazu.
April, April!
02.04.2009, G&G-RedaktionHaben Sie es geglaubt?
Auch wenn der Anfang unserer Geschichte zu den Schädellöchern der Inkas plausibel klingt - diese Meldung war ein Aprilscherz.
Herzliche Grüße
Ihre
Autist mit Gerechtigkeitsempfinden
24.03.2009, Rene Aquaba Damaskus SyrienDas Primat des Geistes
15.03.2009, Reichelt, TangermündeDie Wissenschaft hat sich entschieden, sich nur mit dem Mess- und Wägbaren zu befassen. Also soll sie dabei bleiben.
Die Wirklichkeit ist aber umfassender. Deshalb können wirkliche Theorien wie zum Beispiel über die Entstehung des Kosmos, des physischen Lebens oder der Evolution nicht auf naturwissenschaftlicher Grundlage gebildet werden.
Der Glaube ist eine Vorstufe des Wissens. Allerdings eines Wissens über die Welten, die Voraussetzung für den physischen Kosmos sind.
Hat man Wissen, so ist dieses - wenn die einzelnen Elemente des Wissen in logischen Zusammenhang gebracht werden - Wissenschaft. Geisteswissenschaft, Metaphysik oder wie immer man sie nennen mag.
Im Zusammenhang dieses Wissens mit dem Wissen der Naturwissenschaft ergibt sich ganzheitliches, oder interdisziplinäres Wissen.
Was nun die Evolution betrifft, so kann aus der interdisziplinären Wissenschaft mit Sicherheit gesagt werden, dass alle Theorien der Evolution, die materielle Faktoren annehmen, definitiv f a l s c h sind.
Der Kampf ums Dasein, Selektion und Auslese haben nicht unmittelbar mit dem Werden der Lebewesen zu tun, sondern sind eine F o l g e des Vorhandenseins der Lebewesen.
Die Welten, einschließlich der physischen sind dadurch entstanden, dass das Ewige auf sich selbst reflektierte. Die Selbstreflektion des Ewigen fand im Menschen seinen Abschluss. Deshalb geht die Evolution nur weiter, wenn sich der Mensch seines wahren, d.h. ewigen Wesens, bewusst wird.
Geschieht das nicht, gibt es nur noch Niedergang, wie die ökologischen und gesellschaftlichen Verhältnisse beweisen.
Näheres zum Fortgang der Evolution hier: http://geheimnisdesmensch...
Homunculus
13.03.2009, Maren Krüger, FrankfurtKell, C. A. et al.:The Sensory Cortical Representation of the Human Penis: Revisiting Somatotopy in the Male Homunculus. In: Journal of Neuroscience, 25(25), S. 5984-5987, 2005.
Herzliche Grüße
Richard Schröders Reduktionismusvorwurf
09.03.2009, Ernst GrewelEvolutionstheoretiker fragen in der Tat, "Wo kommt etwas her?", und ihre Forschung ist, wie alle Wissenschaft, im vollen Sinne reduktionistisch - sie versucht Ereignisse auf Ursachen "zurückzuführen" (von lat. reducere). Als Naturwissenschafter können sie gar nicht anders, als natürliche Erklärungen für natürliche Phänomene suchen. Irdische Phänomene mit Hilfe übernatürlicher Kräfte zu erklären, liegt außerhalb ihrer Denkmöglichkeiten. Es wäre aber verfehlt, den heutigen Neurowissenschaften ethischen Reduktionismus im Sinne des extremen Sozialdarwinismus vorzuwerfen, wie Schröder das tut.
Ein grundlegender Stein des Anstoßes ist Schröders einseitiges Bild von biologischer Evolution im Sinne physikalisch-mechanistischer Determination. Daraus speisen sich vermutlich seine apokalyptischen Befürchtungen, evolutionäres Denken führe automatisch zu Sozialdarwinismus, Menschenzüchtung und Kategorien von unwertem Leben, die er zu Recht als unethisch kritisiert. Die Evolutionstheorie erklärt dagegen die Entwicklung organischen Lebens im Sinne eines offenen Prozesses der Selbstorganisation, der Körper und Geist gleichermaßen einbezieht.
Könnte es sein, dass in der naturwissenschaftlichen Erklärungsmöglichkeit von Geist die verdeckte Wurzel des Reduktionsvorwurfes liegt? Denn in dem Augenblick, wo die Neurobiologie die Entstehung geistiger Tätigkeit als natürliche Eigenschaft der Tätigkeit hochkomplexer Gehirne erklären kann, stellt sich als Konsequenz die unbequeme Frage, wie ein solchermaßen verkörperter Geist nach dem endgültigen Hirntod überdauern könnte, wie es viele Religionen postulieren. Natürliche Evolution und Glaube an übernatürliche Mächte wie Gott oder Jenseits sind wie Feuer und Wasser. Man muss - und darf - sich für eine Sicht entscheiden. Ein Sowohl-als-auch wäre zumindest erklärungsbedürftig.
Ernst Grewel
Achtsamkeit
16.02.2009, Ingo-Wolf Kittel, FA f. pt. Medizinanlässlich des Erscheinens des Buches "Die Achtsamkeits-Revolution" von B. Alan Wallace (und dem Top-Thema neurowissenschaftliche Meditationsforschung, bei der Wallace beteiligt ist) möchte ich Sie zum Verständnis dessen, was dabei mit "Achtsamkeit" (im Unterschied zum normalsprachlichen Verständnis ...) gemeint ist, auf diese Hinweise aufmerksam machen:
http://www.mbsr-deutschland.de/achtsamkeit
(auch http://www.mbsr-deutschland.de/gratulation-zur-neuen-webseite#comment-15)
v.a. diesen Teil des Wikipedia-Eintrags zum Thema "Achtsamkeit":
http://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeit#Allgemein
Mit freundlichen Grüßen
Ingo-Wolf Kittel
Hochbegabung
12.02.2009, Cäcilia Cüpper, EschweilerWeil dies immer noch nicht gelehrt wird, nicht im Lehramtsstudium, nicht an Pflegeschulen und selbstverständlich auch nicht im Medizinstudium! Nur Menschen, die sich aus persönlichem Interesse fundiert fachlich weiterentwickeln und prüfen lassen, sind fähig, die Diagnose Hochbegabung zu stellen.
Da dies zumindest in Deutschland offensichtlich leider kein Thema ist, werden die Ressourcen hoch begabter Kinder weiter in antiquarischen Schulsystemen vernichtet. Vermutlich ist Herr Joachim Flam auch so ein "Lehrer", der statt sich zu informieren und zu bilden, meint, die Weisheit für sich gepachtet zu haben. Genau diese erstarrten "Lehrkörper", welche frei von jeglicher Selbstkritik sind, beweisen unseren hoch begabten Kindern jeden Tag auf's Neue, wie krank unser Schulsystem ist! Es wird Zeit, dass zukünftige Lehrer objektiv auf Eignung geprüft werden, und vor allem muss die Schule offen werden, offen für Einblicke von und nach außen. Das Beamtensystem gehört dringendst abgeschafft, Lehrer müssen kündbar werden! Dann strengen sie sich auch an, jeden Tag gut im Job zu sein! So wie das täglich selbstverständlich von Schülern erwartet wird.
Fehlender Punkt der "Scannerskepsis"
12.02.2009, Dipl.-Biol. Max Happel (MSc), MagdeburgShermer nennt einige methodischen Probleme der fMRI-Technologie. Er schreibt jedoch, dass man sich prinzipiell einig darüber sei, wie die neurovaskuläre Koppelung zustande kommt - also der höhere Sauerstoffbedarf aktiver Nervenzellen, der die lokale Durchblutung erhöht.
Das ist jedoch keineswegs der Fall. Wer Scannerskepsis fordert, der sollte v.a. hier einhacken. Einen oft grundlegend falschen Standpunkt spricht Prof. Logothetis im folgenden Kurzbericht an: der prinzipielle Schluss - hohe neuronale Massenaktivität = wichtiges Korrelat für spezifische Aktionen – ist nicht notgedrungen immer korrekt. Logothetis wies 2008 in einem Übersichtsartikel im Fachblatt "Nature" darauf hin, dass eine simple Korrelation von neuronaler Aktivität und dem BOLD-Signal schon auf Grund der architektonischen Mikrostruktur des Kortex nicht zu erwarten sei, sondern dass das BOLD-Signal deutlich mehr von modulatorischen Komponenten beeinflusst wird, als bisher angenommen.
Diese These wird durch eine jüngst veröffentlichte "Nature"-Arbeit noch verschärft, in welcher Sirotin & Das zeigen konnten, dass weder Aktionspotenziale noch das lokale Feldpotenzial eine eineindeutige Korrelation mit dem kortikalen Blutfluss aufweisen. In einem visuellen Test mit wachen Rhesusaffen konnten sie eine gute Korrelation der neuronalen Parameter im primären visuellen Kortex V1 mit dem Blutfluss finden, jedoch nur so lange sie auch visuell stimuliert haben. Führten sie anschließend die Tests ohne visuellen Stimulus durch, so fanden sie in V1 keine neuronalen Aktivitäten, jedoch eine signifikante Erhöhung des Blutflusses.
Das & Sirotkin vermuten hier einen antizipatorischen Anpassungsmechanismus der kortikalen Durchblutung, welcher nicht notgedrungen mit neuronaler Aktivität einhergeht, sondern vielmehr als eine Art Top-down-Modulation den Kortex vorbereitend durchblutet. D.h. so einfach wie man sich die neurovaskuläre Koppelung vorstellt, ist es nicht.
In wieweit dennoch modulatorische und möglicherweise unterschwellige Inputs aus höheren Arealen hier nicht messbare Einflüsse auf die neuronale Aktivität haben, kann man nur vermuten (wie Lars Muckli auf der "Nature"-Webpage anmerkte). Dennoch ist klar, Aussagen über die neuronalen Grundlagen der Aufmerksamkeit via fMRI sollten in Zukunft diese Studie berücksichtigen - und möglicherweise ältere Studien hinsichtlich ihres experimentellen Designs überprüfen. Es muss nicht alles neuronalen Ursprungs sein, was im fMRI-Bild aufleuchtet.
Kopfnoten oder nicht!
04.02.2009,Ich bin für Kopfnoten, weil heutzutage mehr Schüler im Benehmen schlecht sind, z.B. im Sozialverhalten.
Ich bin aber auch gegen Kopfnoten, da man noch mehrere
Noten auf dem Zeugnis hat, und wenn man viele schlechte
Noten, z.B. in den Hauptfächern hat und noch schlechte Kopfnoten hat, wäre das nicht sehr gut.
Trotzdem finde ich Kopfnoten gut, weil wenn man sich bewirbt, braucht man gute Noten in den Kopfnoten ebenso wie Leistungsbereitschaft.
Kopfnoten sind gut, weil die Lehrer und Eltern sich ein Bild von den Schüler/innen machen können, z.B. wenn sie zu Hause vielleicht eher ruhig und in der Schule eher laut und frech sind.
Was ist ein Plakode?
03.02.2009, Tabitha Jann, Bern, SchweizIch las gerade ein Dossier über Embryonalentwicklung des Kopfes, in dem es nur so von unglaublich komplizierten Wörtern wimmelt, und fragte mich, was eine Plakode ist ...
danke :-)