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"Aber nicht nur kleine extreme Gruppen – auch große politische Bewegungen und sogar Regierungen können sich auf Verschwörungsmythen stützen. Wenn es ihnen gelingt, ihre Anhängerschaft davon zu überzeugen, dass die Außenwelt von bösen und akut bedrohlichen Verschwörungen beherrscht wird, dann können sie sich als starke Retter präsentieren, die Durchblick, Schutz und Vergeltung im Austausch für bedingungslosen Gehorsam anbieten."
Besser hätte ich das Vorgehen der Bush-Administration nach 9/11 nicht zusammenfassen können!
Leider ist diese Betrachtung ebensolcher Unfug wie die meisten VTs selber. Auch dieses Pauschalisieren und dieses fürchterliche Schubladendenken geht völlig an der Realität vorbei.
Und, der wichtigste, komischerweise kaum erwähnte Punkt: Verschwörungstheorien entstehen fast immer nur wegen auffälligen Widersprüchen bei Geschehnissen. Punkt!
Und Ungereimtheiten wo entweder die Aufklärung fehlt oder völlig an den Haaren herbeigezogene Erklärungen herhalten müssen. Dazu kommen eine bestimmte Skepsis (zb. gegen die Medien). Und natürlich auch das "Cui-Bono-Prinzip".
Und wenn Zeugen eines brisanten Falles sterben, ab dem wievielten Toten kann man von Mord ausgehen? Wenn Dinge die in einer VT unterstellt werden so schon vorkommen sind oder geplant waren (Beispiel Operation Northwood), wie kann dann ein erneutes Stattfinden so kategorisch ausschließen bzw. mit dem Etikett VT negativ konnotiert abkanzeln?
Wieso wird das Wort VT eigentlich so inflationär und falsch gebraucht, auch wenn weder Verschwörungen angenommen noch Theorien entwickelt werden. Das geht soweit dass sich manche in einer naiven Welt einrichten wo alles immer brav und rechtschaffen seinen Gang geht und die Tagesschau die heilige Wahrheit verkündet. Und wer dieses Weltbild stört ist dann gefälligst VTer. Also Tunnelblick und Scheuklappen, bloß nie mal in "falsche" Richtungen denken. Das hat ebenfalls quasireligiöse, zumindest schwer dogmatische Züge.
Ich ahnte schon bei der Überschrift, dass es darauf hinausläuft: Im Vergleich zu Menschen, die völlig passiv durch ihren Urlaub konsumieren, ist Knipsen dann schon Aktivität. Was wohl herausgekommen wäre, wenn man die gleiche Gruppe Knipser mit einer Gruppe verglichen hätte, die gerade ein Achtsamkeitsseminar hinter sich hatte? - Solche Artikel locken auf die falsche Fährte.
Die Terroristen sind nur ein Thema. Den weitaus größeren Schaden richten aber die Medien an und die Leute, die in ihrer Panik die Stimmung nur sinnlos weiter anheizen.
So schlimm die Anschläge für die Betroffenen sind, 99,99999% der verbliebenen Weltbevölkerung sind davon in keiner Weise auch nur marginal betroffen. Trotzdem laufen Menschen tausend Kilometer vom Geschehen entfernt kopflos durch die Gegend, legen weinend Kondolenzschreiben vor irgend eine Botschaft, färben ihr SocialMedia Profil je nach Anlass um oder machen andere seltsame Dinge, die weder den betroffenen noch deren Angehörigen irgend etwas nützt.
Die Medien verbreiten Nichtwissen, Halbwissen oder "wieso erfahren wir nicht mehr????" Schlagzeilen. Die Welt scheint einen anaphylaktischen Schock auf einen Bienenstich zu erleiden. SO funktioniert Terrorismus.
Wie war das beim Anschlag auf Charlie Hebdo? 12 Tote. Furchtbar. Die Welt war gelähmt. Warum? Ich muss nicht um diese Menschen trauern, ich kenne nicht einen davon und auch keinen, der jemanden dort kennt. Deren Angehörige trauern. Es ist mir nicht egal, aber es ändert in meinem Leben überhaupt nichts und ich kann weder etwas dafür noch dagegen unternehmen. Die Behörden sollen ihre Arbeit machen und wir die unsere. Ende der Angelegenheit für 99,99999% der Menschheit.
Was gab's an dem Tag noch?
Somalia: Al-Shabaab-Miliz tötet vier Milizionäre wegen Verrats
Österreich: 28-Jähriger von Pkw erfasst und getötet
Lawinenabgang in Tirol fordert erneut Todesopfer
Nigeria: Bei einer Offensive der Boko Haram werden mindestens elf Ortschaften zerstört. Hunderte Menschen werden dabei getötet, Tausende befinden sich auf der Flucht.
Die Europäische Kommission hat die Verordnung 2015/8 über die Nichtzulassung bestimmter gesundheitsbezogener Angaben bei der Lebensmittelkennzeichnung veröffentlicht.
Erinnert sich wer daran? Welche dieser Ereignisse betreffen irgend einen in unserer Umgebung direkt, sind also WICHTIG für uns?
Die Ereignisse sind immer genau so groß, wie sie durch die Berichterstattung gemacht werden. Leider gilt immer noch: Je mehr Angst man verbreitet, desto mehr Leser/Hörer und damit Einnahmen hat man.
Also einfach mal Radio und Fernseher aus, die Zeitung ins Altpapier und die Panik Welle brechen.
Prof. Gigerenzer gibt in diesem Interview sicher viele wertvolle Denkanstöße, gerade zur Einordnung des tatsächlichen persönlichen Risikos. Nur in einem Punkt scheint er es sich etwas einfach zu machen:
Er empfiehlt: "Kein Foto des Täters, kein Name, kaum Details über sein Leben" - aber unterstützt nicht gerade ein solches Vorgehen auch das Entstehen abstruser Verschwörungstheorien (wie etwa Anfang des Jahres in Berlin, als es um die angeblich von der Polizei vertuschte Vergewaltigung eines Mädchens ging), und möglicherweise sogar die Verbreitung konkreter Gerüchte und Aufrufe zur Selbstjustiz, deren Opfer dann Unbeteiligte werden?
So ein Vorgehen könnte nur funktionieren, wenn das Vertrauen des überwiegenden Teils der Öffentlichkeit sowohl in die Medien als auch in die Behörden ausreichend groß ist, dass tatsächlich alle relevanten Informationen weitergegeben worden sind, und es für den Rest an Verschwiegenheit einen allgemein akzeptierten Grund gibt.
Wie man einen solchen Konsens in einer zunehmend (?) zersplitterten und misstrauisch beäugten Medienlandschaft herstellt, müsste meiner Meinung nach noch wesentlich ausführlicher diskutiert werden.
"Einige Details könnten die Öffentlichkeit beunruhigen", hieß es vor nicht allzu langer Zeit in einer Pressekonferenz des Bundesinnenministers zur Begründung, warum bestimmte Informationen zurückgehalten wurden. Und war nicht genau das der wohl beunruhigendste Satz des gesamten Abends?
Intelligenz ist rein physikalisch betrachtet, ein durch Bewegung zunehmend vergleichsfähiger Körper im Raum, dessen Selbsterhaltung in der körperlichen und geistigen Bewegungfähigkeit an energetischer Effektivität, also organetisch hinzu gewinnt.
Dieser Satz kann sich in der Komplexität des kultursynergetischen Lebensraumes durchaus logisch behaupten und die sogenannte künstliche Intelligenz grundsätzlich in Frage stellen.
Sorgsam und sehr bemüht wird in diesem Artikel herausgestellt, dass es einfach zu wenig zuverlässige Studien gibt um behaupten zu können, dass es einen medialer Gewalt reale Gewalt zur Folge haben kann. Und schon gleich gar nicht, dass gewalthaltige Videospiele mehr Aggressionen erzeugen, als nur Bilder. Immerhin wird erwähnt, dass bereits Standbilder und Worte kurzzeitige Gewaltphantasien und auch Handlungen erzeugen. Es ist einerlei, ob kurzzeitig oder langfristig. Es ist auch egal ob tatsächliche Gewalthandlungen ausgeführt werden. Tatsache ist, dass Gewalt in Medien immer Reaktionen im Hirn erzeugen. Früher wurde geraten, dass man Medien nicht verbieten, sondern den Kindern den Umgang damit lehren soll, schließlich sind Medien Alltag. Es käme auf den Inhalt an. In diesem Artikel geht man sogar noch weiter. Jetzt soll man Kindern und Jugendlichen gewalthaltige Medien getrost zur Verfügung stellen, und nur "spezifische" ausselektieren, und statt dessen hinterher "reflektieren", damit man ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Jugendlichen hat und ein gutes Medien- Vorbild ist, das wäre wichtig für die Schutzfaktoren. Warum stellen wir den Kindern nicht gleich noch eine Flasche Schnaps dazu, schließlich ist Alkohol auch alltäglich, und den Umgang damit muss man zugunsten der Schutzfaktoren auch lernen?! Unbestritten wurde Counterstrike für die Rekrutierung und Schulung von US Soldaten programmiert. Wenn es also nicht zu erhöhter Gewalt führt, wäre das ja verplempertes Geld gewesen! Hier wird unter dem Deckmantel der Wissenschaft Gewalt in Computerspielen verharmlost und schöngeredet. Es braucht doch nicht mehr Studien, um einen Zusammenhang von Gewalt in Medien und realer Gewalt zu belegen- es ist doch völlig gleichgültig, ob Gewalt in Medien nun mehr zu realen Gewalthandlungen führen, oder nicht. Tatsache ist, dass mediale Gewalt Wirkung hat. Und dass die Welt durch mediale Gewalt nicht besser wird. Es wäre also an der Zeit darüber nachzudenken Computerspiele und Unterhaltungsmedien zu programmieren, die den Menschen friedlicher machen. Doch Tatsache ist auch, dass die Medienindustrie enorm viel Geld mit Gewaltspielen verdient. Es würde also richtig schaden, wenn nun viele seröse Studien nachweisen würden, dass es einen direkten Zusammenhang von Gewalt in Computerspielen und realen Gewalthandlungen gibt! Und wir wissen auch, dass die Wissenschaft immer das herauszufinden hat, was demjenigen nützt, der die Studie finanziert. Spannend wäre, wer die Wissenschaftler dieses Artikels bezahlt!
Andauernder Streit über das Bauchgefühl vs. Intuition
In der Wissenschaftswelt wird – wie beim „freien Willen“ - seit Jahrzehnten darüber gestritten, was unsere Entscheidungen steuert und motiviert. Wann achten wir bei Entscheidungen auf unser Bauchgefühl oder wann geben wir unseren Verstand den Vortritt?
Dabei wird ziemlich kontrovers diskutiert, welche der beiden Entscheidungswege uns zu besseren Ergebnissen führt. Dabei meinen manche Wirtschaftsfachleute, dass vor allem ökonomisch handelnden Personen rational handeln und auf ihren Verstand setzen. Bei vielen anderen Wissenschaftlern, und besonders in der Psychologie und in der Hirnforschung, gilt meist die Erkenntnis , dass für rationale Entscheidungen auch Intuitionen und unbewusste Prozesse eine wichtige Rolle spielen. Dabei ist allerdings die Bedeutsamkeit dieser Prozesse in der Wissenschaft ziemlich umstritten, da ja oft in diesen Fällen vom Bauchgefühl die Rede ist! Damit haben wir den Kern der Diskussion getroffen Bauchgefühl oder Intuition – Emotio oder Ratio?
Zuerst einmal unterscheiden sich Mensch und Tier – das Tier hat kein Bewusstsein, es weiß z. B. nicht das es eine Katze oder ein Hund ist. Das Tier hat genetisch geprägte Instinkte (Naturtrieb), das sind angeborene, im Erbgedächtnis fest verankerte Verhaltensweisen. Dazu gehören u. a. der Selbsterhaltungstrieb sowie der Fortpflanzungstrieb und die Brutpflege – Tiere haben daher keine Sexualität!
Auch wir haben evolutionsbedingt einige genetische "Vorprägungen", wir kennen den Selbsterhaltungstrieb und den Sexualtrieb - aber das ist auf KEINEM Fall WISSEN und schon gar kein „uraltes Wissen“! Sich kritisch zu verhalten und nicht alles zu glauben, was einem erzählt wird, das wussten schon die Römer. Sie prägten deshalb die klassische Zitat: OMNIUM DEBUTANDUM – alles ist anzuzweifeln! Deswegen haben Menschen. auch kein BAUCHGEHIRN: Ich denke nicht mit meinem Bauch. Das was in der Öffentlichkeit gemeint ist und was volkstümlich als „Bauchgefühl“ bezeichnet wird, sind die gastro-nervösen Reaktionen des Solarplexus (plexus solaris) das Nervengeflecht des ANS oder VNS im Oberbauch, der Magen und Darm steuert. Aufregung und Angst (Prüfungsangst) lassen im Magen flaue Gefühle entstehen oder der Magen flattert uns, wenn wir verliebt sind, z. B. das Schmetterling im Bauch-Gefühl. Bei Todesangst kann es sogar passieren, dass wir die Kontrolle über Darm oder Blase verlieren – das steuert alles der plexus solaris!
Die Intuition kommt aus dem Unterbewusstsein – unserem emotionalen Gedächtnis, wie der Hirnforsccher Gerhard Roth meint. Sie ist der unbewusste Grund für eine bestimmte Entscheidung., die wir 'ad doc' ohne großes Abwägen treffen. Es ist die Fähigkeit, Situationen, Sachverhalte oder auch Emotionen in Sekundenbruchteilen unbewusst komplex und instinktiv zu erfassen. Entwicklungsgeschichtlich ist sie eine Einstellung, die in der Frühzeit „homo sapiens“ ermöglichte schnell der Unterscheidung von Freund und Feind zu dienen und evtl. Kampf- oder Fluchtreaktionen einzuleiten. Eine weitere Form der Intuition ist der sogenannte Geistesblitz, bei dem unerwartet aus der Tiefe unseres Unterbewusstsein ein neuer Gedanke entsteht.
Unser Bauch denkt so wenig, wie manche Menschen mit ihrem Kopf! Schon Curt Goetz, der deutsch-schweizerische Schauspieler und Regisseur hat es so trefflich formuliert: „Allen Menschen ist das Denken erlaubt – aber vielen bleibt es erspart!“
Das Beispiel mit dem Schläger und dem Ball zeigt eigentlich nur auf, wie leicht sich jemand aufs Glatteis führen lässt, aber nicht ob man eher intuitiv oder durch Überlegen zu seinen Vermutungen kommt. Es ist ja klar, dass diejenigen, die hierauf hereinfallen, sich im Durchschnitt auch mit anderen Tricks leichter reinlegen lassen werden, aber nicht dass sie sich eher auf ihre Intuition verlassen. So ist es ein klassischer Zirkelschluss: wer leichter einen Fehler macht, der verlässt sich eher auf Intuition - klar das dann die, die so ermittelt wurden auch eher falsch liegen mit ihren Vermutungen.
"Gesunder Menschenverstand" ist immer das gelungene Zusammenspiel zwischen "Denken" und "Fühlen". Im menschlichen Erleben ist beides auch nicht voneinander zu trennen, Denken wird immer auch durch Gefühle beeinflusst und umgekehrt :)
Der Artikel von Vince Ebert im Heft 08 / 2016 bringt einen erst zum Lachen, dann zum Heulen und dann sieht man sich gezwungen sich mit der eigenen Irrationalität zu versöhnen. Klasse geschrieben und eigentlich eine Pflichtlektüre für alle Menschen, die beruflich die Aufgabe (gewählt) haben, irgendetwas besser als andere zu wissen und ihren Wissensvorsprung als lebenslangen Legitimationsgrund betrachten, ihre Machtstellung aufgrund des inzwischen längst vergangenen Wissensvorsprungs von denen sichern zu lassen, die glauben, dass die Sicherung der Macht anderer bestimmter Personen ohne eine objektiv dafür vorhandene Fakten(grund-)lage die eigene Freiheit sichern helfen würde. Glückwunsch für den erfrischenden Schreibstil!
Ergo sollten auch nur Menschen Macht bekommen, wenn sie sie zum Nutzen der Allgemeinheit und nicht für sich selbst einsetzen? Vielleicht ist es deshalb gar nicht so schlecht, Politiker in ihrer Amtszeit zu begrenzen, wenn eine immer länger andauernde Machtinnehabung zum immer stärkeren Eigennutz führt.
What about...
09.08.2016, HagbardBesser hätte ich das Vorgehen der Bush-Administration nach 9/11 nicht zusammenfassen können!
Schubladen
08.08.2016, GreyjoyAuch dieses Pauschalisieren und dieses fürchterliche Schubladendenken geht völlig an der Realität vorbei.
Und, der wichtigste, komischerweise kaum erwähnte Punkt: Verschwörungstheorien entstehen fast immer nur wegen auffälligen Widersprüchen bei Geschehnissen. Punkt!
Und Ungereimtheiten wo entweder die Aufklärung fehlt oder völlig an den Haaren herbeigezogene Erklärungen herhalten müssen.
Dazu kommen eine bestimmte Skepsis (zb. gegen die Medien).
Und natürlich auch das "Cui-Bono-Prinzip".
Und wenn Zeugen eines brisanten Falles sterben, ab dem wievielten Toten kann man von Mord ausgehen?
Wenn Dinge die in einer VT unterstellt werden so schon vorkommen sind oder geplant waren (Beispiel Operation Northwood), wie kann dann ein erneutes Stattfinden so kategorisch ausschließen bzw. mit dem Etikett VT negativ konnotiert abkanzeln?
Wieso wird das Wort VT eigentlich so inflationär und falsch gebraucht, auch wenn weder Verschwörungen angenommen noch Theorien entwickelt werden.
Das geht soweit dass sich manche in einer naiven Welt einrichten wo alles immer brav und rechtschaffen seinen Gang geht und die Tagesschau die heilige Wahrheit verkündet. Und wer dieses Weltbild stört ist dann gefälligst VTer.
Also Tunnelblick und Scheuklappen, bloß nie mal in "falsche" Richtungen denken.
Das hat ebenfalls quasireligiöse, zumindest schwer dogmatische Züge.
wenn Knipsen schon Aktivität ist
06.08.2016, Jochen Scheel, CoachSie Sucht nach der Sensation
03.08.2016, Robert OrsoSo schlimm die Anschläge für die Betroffenen sind, 99,99999% der verbliebenen Weltbevölkerung sind davon in keiner Weise auch nur marginal betroffen. Trotzdem laufen Menschen tausend Kilometer vom Geschehen entfernt kopflos durch die Gegend, legen weinend Kondolenzschreiben vor irgend eine Botschaft, färben ihr SocialMedia Profil je nach Anlass um oder machen andere seltsame Dinge, die weder den betroffenen noch deren Angehörigen irgend etwas nützt.
Die Medien verbreiten Nichtwissen, Halbwissen oder "wieso erfahren wir nicht mehr????" Schlagzeilen. Die Welt scheint einen anaphylaktischen Schock auf einen Bienenstich zu erleiden. SO funktioniert Terrorismus.
Wie war das beim Anschlag auf Charlie Hebdo? 12 Tote. Furchtbar. Die Welt war gelähmt. Warum? Ich muss nicht um diese Menschen trauern, ich kenne nicht einen davon und auch keinen, der jemanden dort kennt. Deren Angehörige trauern. Es ist mir nicht egal, aber es ändert in meinem Leben überhaupt nichts und ich kann weder etwas dafür noch dagegen unternehmen. Die Behörden sollen ihre Arbeit machen und wir die unsere. Ende der Angelegenheit für 99,99999% der Menschheit.
Was gab's an dem Tag noch?
Somalia: Al-Shabaab-Miliz tötet vier Milizionäre wegen Verrats
Österreich: 28-Jähriger von Pkw erfasst und getötet
Lawinenabgang in Tirol fordert erneut Todesopfer
Nigeria: Bei einer Offensive der Boko Haram werden mindestens elf Ortschaften zerstört. Hunderte Menschen werden dabei getötet, Tausende befinden sich auf der Flucht.
Die Europäische Kommission hat die Verordnung 2015/8 über die Nichtzulassung bestimmter gesundheitsbezogener Angaben bei der Lebensmittelkennzeichnung veröffentlicht.
Erinnert sich wer daran? Welche dieser Ereignisse betreffen irgend einen in unserer Umgebung direkt, sind also WICHTIG für uns?
Die Ereignisse sind immer genau so groß, wie sie durch die Berichterstattung gemacht werden. Leider gilt immer noch: Je mehr Angst man verbreitet, desto mehr Leser/Hörer und damit Einnahmen hat man.
Also einfach mal Radio und Fernseher aus, die Zeitung ins Altpapier und die Panik Welle brechen.
Artikel gelesen?
03.08.2016, libertadorSie scheinen den Artikel nicht gelesen zu haben. Der zweite Schlag besteht in der Reaktion auf die Tat, die nochmal Schaden anrichtet.
Balance zwischen übertriebenem Hype und wahrheitsgemäßer Information?
03.08.2016, Marcus GröberEr empfiehlt: "Kein Foto des Täters, kein Name, kaum Details über sein Leben" - aber unterstützt nicht gerade ein solches Vorgehen auch das Entstehen abstruser Verschwörungstheorien (wie etwa Anfang des Jahres in Berlin, als es um die angeblich von der Polizei vertuschte Vergewaltigung eines Mädchens ging), und möglicherweise sogar die Verbreitung konkreter Gerüchte und Aufrufe zur Selbstjustiz, deren Opfer dann Unbeteiligte werden?
So ein Vorgehen könnte nur funktionieren, wenn das Vertrauen des überwiegenden Teils der Öffentlichkeit sowohl in die Medien als auch in die Behörden ausreichend groß ist, dass tatsächlich alle relevanten Informationen weitergegeben worden sind, und es für den Rest an Verschwiegenheit einen allgemein akzeptierten Grund gibt.
Wie man einen solchen Konsens in einer zunehmend (?) zersplitterten und misstrauisch beäugten Medienlandschaft herstellt, müsste meiner Meinung nach noch wesentlich ausführlicher diskutiert werden.
"Einige Details könnten die Öffentlichkeit beunruhigen", hieß es vor nicht allzu langer Zeit in einer Pressekonferenz des Bundesinnenministers zur Begründung, warum bestimmte Informationen zurückgehalten wurden. Und war nicht genau das der wohl beunruhigendste Satz des gesamten Abends?
Der Psychologe und Max-Planck-Direktor erklärt im Interview, warum jeder Attentäter zweimal zuschlägt
02.08.2016, TPSchön
30.07.2016, MonjaDefinition Intelligenz
29.07.2016, DenkakustikerDieser Satz kann sich in der Komplexität des kultursynergetischen Lebensraumes durchaus logisch behaupten und die sogenannte künstliche Intelligenz grundsätzlich in Frage stellen.
Mit besten Grüßen aus Magdeburg
Denkakustiker
Es braucht nicht noch mehr Studien- es braucht andere Spiele
28.07.2016, ComputerboyIntuition und Instinkt vs. Bauchgehirn!
27.07.2016, Burckhard H. ADAMIn der Wissenschaftswelt wird – wie beim „freien Willen“ - seit Jahrzehnten darüber gestritten, was unsere Entscheidungen steuert und motiviert. Wann achten wir bei Entscheidungen auf unser Bauchgefühl oder wann geben wir unseren Verstand den Vortritt?
Dabei wird ziemlich kontrovers diskutiert, welche der beiden Entscheidungswege uns zu besseren Ergebnissen führt. Dabei meinen manche Wirtschaftsfachleute, dass vor allem ökonomisch handelnden Personen rational handeln und auf ihren Verstand setzen. Bei vielen anderen Wissenschaftlern, und besonders in der Psychologie und in der Hirnforschung, gilt meist die Erkenntnis , dass für rationale Entscheidungen auch Intuitionen und unbewusste Prozesse eine wichtige Rolle spielen. Dabei ist allerdings die Bedeutsamkeit dieser Prozesse in der Wissenschaft ziemlich umstritten, da ja oft in diesen Fällen vom Bauchgefühl die Rede ist! Damit haben wir den Kern der Diskussion getroffen Bauchgefühl oder Intuition – Emotio oder Ratio?
Zuerst einmal unterscheiden sich Mensch und Tier – das Tier hat kein Bewusstsein, es weiß z. B. nicht das es eine Katze oder ein Hund ist. Das Tier hat genetisch geprägte Instinkte (Naturtrieb), das sind angeborene, im Erbgedächtnis fest verankerte Verhaltensweisen. Dazu gehören u. a. der Selbsterhaltungstrieb sowie der Fortpflanzungstrieb und die Brutpflege – Tiere haben daher keine Sexualität!
Auch wir haben evolutionsbedingt einige genetische "Vorprägungen", wir kennen den Selbsterhaltungstrieb und den Sexualtrieb - aber das ist auf KEINEM Fall WISSEN und schon gar kein „uraltes Wissen“! Sich kritisch zu verhalten und nicht alles zu glauben, was einem erzählt wird, das wussten schon die Römer. Sie prägten deshalb die klassische Zitat: OMNIUM DEBUTANDUM – alles ist anzuzweifeln! Deswegen haben Menschen. auch kein BAUCHGEHIRN: Ich denke nicht mit meinem Bauch. Das was in der Öffentlichkeit gemeint ist und was volkstümlich als „Bauchgefühl“ bezeichnet wird, sind die gastro-nervösen Reaktionen des Solarplexus (plexus solaris) das Nervengeflecht des ANS oder VNS im Oberbauch, der Magen und Darm steuert. Aufregung und Angst (Prüfungsangst) lassen im Magen flaue Gefühle entstehen oder der Magen flattert uns, wenn wir verliebt sind, z. B. das Schmetterling im Bauch-Gefühl. Bei Todesangst kann es sogar passieren, dass wir die Kontrolle über Darm oder Blase verlieren – das steuert alles der plexus solaris!
Die Intuition kommt aus dem Unterbewusstsein – unserem emotionalen Gedächtnis, wie der Hirnforsccher Gerhard Roth meint. Sie ist der unbewusste Grund für eine bestimmte Entscheidung., die wir 'ad doc' ohne großes Abwägen treffen. Es ist die Fähigkeit, Situationen, Sachverhalte oder auch Emotionen in Sekundenbruchteilen unbewusst komplex und instinktiv zu erfassen. Entwicklungsgeschichtlich ist sie eine Einstellung, die in der Frühzeit „homo sapiens“ ermöglichte schnell der Unterscheidung von Freund und Feind zu dienen und evtl. Kampf- oder Fluchtreaktionen einzuleiten. Eine weitere Form der Intuition ist der sogenannte Geistesblitz, bei dem unerwartet aus der Tiefe unseres Unterbewusstsein ein neuer Gedanke entsteht.
Unser Bauch denkt so wenig, wie manche Menschen mit ihrem Kopf! Schon Curt Goetz, der deutsch-schweizerische Schauspieler und Regisseur hat es so trefflich formuliert: „Allen Menschen ist das Denken erlaubt – aber vielen bleibt es erspart!“
Beispiel mit Schläger und Ball sagt etwas anderes aus
25.07.2016, Thomas SattlerEs ist ja klar, dass diejenigen, die hierauf hereinfallen, sich im Durchschnitt auch mit anderen Tricks leichter reinlegen lassen werden, aber nicht dass sie sich eher auf ihre Intuition verlassen.
So ist es ein klassischer Zirkelschluss: wer leichter einen Fehler macht, der verlässt sich eher auf Intuition - klar das dann die, die so ermittelt wurden auch eher falsch liegen mit ihren Vermutungen.
Ausgewogenheit
25.07.2016, PeterSelten so herrlich irrational gelacht!
24.07.2016, Detlef ScheerKlasse geschrieben und eigentlich eine Pflichtlektüre für alle Menschen, die beruflich die Aufgabe (gewählt) haben, irgendetwas besser als andere zu wissen und ihren Wissensvorsprung als lebenslangen Legitimationsgrund betrachten, ihre Machtstellung aufgrund des inzwischen längst vergangenen Wissensvorsprungs von denen sichern zu lassen, die glauben, dass die Sicherung der Macht anderer bestimmter Personen ohne eine objektiv dafür vorhandene Fakten(grund-)lage die eigene Freiheit sichern helfen würde.
Glückwunsch für den erfrischenden Schreibstil!
Nutzen von Macht
23.07.2016, LeoVielleicht ist es deshalb gar nicht so schlecht, Politiker in ihrer Amtszeit zu begrenzen, wenn eine immer länger andauernde Machtinnehabung zum immer stärkeren Eigennutz führt.