Kompaktlexikon der Biologie: Melatonin
Melatonin, N-Acetyl-5-methoxytryptamin, ein Hormon, das in der der Epiphyse, ausgehend von Tryptophan, durch katalytische Wirkung der N-Acetyltransferase gebildet wird. Bei Fröschen steuert es die Dispersion des schwarzen Pigments in der Haut, wobei es zur Aufhellung führt. Vermutlich ist M. eine phylogenetisch sehr alte Substanz, denn sie wird schon bei Einzellern gefunden. M. hat einen synchronisierenden Effekt auf innere Uhren und über die tagesperiodischen Schwankungen der N-Actyltransferase spielt es eine Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus. Außerdem scheint es bei der Regulation der Bewegungsaktivität, des Farbwechsels und der Lichtempfindlichkeit des Auges beteiligt zu sein. Darüber hinaus hemmt es bei jungen Tieren und auch beim jungen Menschen die Entwicklung der Keimdrüsenfunktion und bei erwachsenen Tieren und dem Menschen hat es antigonadotrope Wirkung, d.h. es löst eine Reduktion der Gonaden aus. (Biorhythmik)
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