Kompaktlexikon der Biologie: Smog
Smog, ursprünglich zur Charakterisierung des berüchtigten Londoner Stadtnebels mit hohen Rauch-, Ruß- und Schwefeldioxidanteilen verwendeter Begriff. Mit S. wird heute allg. eine Akkumulation von artfremden Luftbeimengungen mit der meteorologischen Voraussetzung einer austauscharmen Wetterlage bezeichnet, die durch eine stabile vertikale Temperaturschichtung und geringe Windgeschwindigkeiten bei Hochdruckwetter charakterisiert ist. Der Rauch-Gas-Smog vom London-Typ wird hauptsächlich durch gas- und partikelförmig emittierte Schadstoffe aus der Kohleverbrennung mit Schwefeldioxid als Leitgas hervorgerufen. Beim S. vom Los-Angeles-Typ sind aufgrund der Verbrennung von Erdöl und seinen Derivaten z.B. durch Kraftfahrzeuge neben Kohlenwasserstoffen und anderen oxidierenden Stoffen im Wesentlichen Stickstoffoxide beteiligt. Unter dem Einfluss der UV-Strahlung der Sonne werden durch fotochemische Prozesse Fotooxidantien gebildet, mit Ozon als Leitkomponente (Foto-Smog). Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen (Abgase, Luftverschmutzung, Schadstoffe, saurer Regen) in den industriellen Ballungsgebieten wurden in Deutschland Smog-Alarmpläne eingerichtet, nach denen auf der Basis von Messungen von SO2, CO, NO2 und Schwebstaub unter Berücksichtigung der meteorologischen Bedingungen abgestufte Maßnahmen ergriffen werden, wie Beschränkung des Kfz-Verkehrs, Auflagen bezüglich des Schwefelgehaltes von Brennstoffen bis zu Betriebsbeschränkungen.
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