Lexikon der Chemie: Alginatfasern
Alginatfasern, Abk. ALG, Chemiefasern, die nach dem Naßspinnverfahren aus Natriumalginat erzeugt werden.
Ausgangsmaterial sind verschiedene Algen der Familie der Laminaria, aus deren Zellwänden mit Sodaextraktion und Fällung mit Salzsäure Alginsäure gewonnen wird. Diese wird nach Reinigung erneut mit Soda behandelt und ergibt zu 8% eine Spinnlösung. Das Fällbad enthält meist Calciumchlorid, wodurch die in kaltem Wasser und organischen Lösungsmitteln beständigen, in alkalischer wäßriger Lösung jedoch löslichen Calciumalginatfasern entstehen. Die A. dienen als Hilfsfäden u. a. in der Stickerei und für spezielle Effekte. Bei chirurgischen Eingriffen verwendete Fäden lösen sich mit der Zeit im Körper auf. A. haben hohe Feuchteaufnahme, geringe Festigkeit und sind in gering alkalischem Medium löslich.
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