Lexikon der Chemie: Amylalkohole
Amylalkohole, Pentanole, einwertige Alkohole der allg. Formel C5H11OH, von denen es acht Konstitutionsisomere gibt. Die A. sind bis auf das feste 2,2-Dimethylpropan-1-ol farblose Flüssigkeiten mit charakteristischem Geruch. In Wasser sind sie nur wenig löslich, mit Alkohol und Ether mischen sie sich weitgehend.
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Spirituosen dürfen aus den genannten Gründen keinen Fuselölgehalt über 0,1 % aufweisen. Fuselöle enthalten 60 bis 80 % A. und waren früher der wichtigste Ausgangsstoff für deren Gewinnung. Heute führt man technisch in erster Linie Chlorierungen von Pentanen durch, an die sich die Hydrolyse der Amylchloride anschließt. A. werden vielseitig als Lösungsmittel und zur Herstellung von Estern verwendet. Besonders wichtig ist der Essigsäureamylester. Pentan-3-ol dient außerdem als Flotationsmittel bei der Erzaufbereitung und als Zwischenprodukt für organische Synthesen, z. B. zur Darstellung von Diethylketon durch Dehydrierung.
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