Lexikon der Chemie: Benzoeharz
Benzoeharz, Benzoe, südostasiatisches und indonesisches weißes, wohlriechendes Baumharz, das an der Luft trocknet und sich dabei dunkel färbt. Außer dem Benzoesäureester des Coniferylalkohols enthält es je nach Herkunft verschiedene andere Benzoesäureester und weitere Substanzen. B. ist löslich in Alkohol und Alkalien, wenig löslich in Ether und Chloroform, unlöslich in Wasser. Beim Erhitzen wird Benzoesäure freigesetzt. B. wird aus dem Benzoebaum Styrax tokinense und Styrax benzoides durch Einschneiden der Stämme und Äste gewonnen.
Das wertvollste B. ist Siambenzoe. Sie enthält milchig weiße, opalartige Stücke (F. 75 °C), die auch zu Blöcken vereinigt sein können. Sumatrabenzoe enthält in einer gefärbten Grundmasse weiße Körner oder Mandeln (Mandelbenzoe); F. 85 °C.
Man verwendet B. in der Parfümerie, besonders zur Fixierung von Seifenparfüms, ferner zur Herstellung von wohlriechenden Firnissen und Lacken sowie Räuchermitteln. Ein alkoholischer Auszug dient als Geschmackskorrigens in Arzneien.
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