Lexikon der Chemie: Faulschlammverfahren
Faulschlammverfahren, ein biologisches Verfahren zur Umwandlung organischer Stoffe im Abwasserschlamm durch anaerobe Mikroorganismen. Die bei der Abwasserreinigung anfallenden Schlämme werden eingedickt und danach einem anaeroben Fäulnisprozeß unterworfen. Unter Abwesenheit von Luftsauerstoff werden die organischen Wasserinhaltsstoffe zu Methan, Ammoniak, Kohlendioxid und geringen Mengen Schwefelwasserstoff abgebaut. Das dabei anfallende Faulgas kann zur Methangewinnung, als Heizgas oder als Treibstoff in Gasmotoren eingesetzt werden. Der Faulschlamm wird entwässert und getrocknet und kann danach unter Umständen land- oder forstwirtschaftlich verwertet werden.
Copyright 1998 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.